Zugegeben, neulich war es nicht, denn doch schon eine Weile her.
Aber könnt Ihr Euch vorstellen wie in etwa es in unserem Büro roch, als 7 Nepalesen ohne Schuhe und in Socken – das macht man in Nepal so – herum turnten? Und ich betone ALLE haben Schweißfüße ;),
Also könnt Ihr Euch vorstellen wie das roch? 😉 Never. Ganz ehrlich mich hats bald vom Bürodrehstuhlsessel geschmissen, wenn ich mich nicht hartnäckig an der Tischkante festgehalten hätte.
3 Tage vor Aufbruch einer Gruppe zur Dhaulagiri Runde wurde aus unserem Büro ein Warenlager. Von Kochgeschirr, Kerosinkochern nebst Kerosin, Mehl, Eiern, Nudeln und einer Backform, um mal ein paar Beispiele zu nennen, war unser Büro zugemüllt.
Ich bekomme ab und an Anfragen wegen eines Zelt Trekking und die meisten Leute wissen gar nicht, welch großer Aufwand das ist. Logistisch gesehen fast eine Meisterleitung. Ehrlich wusste ich das bis Dato auch nicht so genau, bis zu dem Moment als ich über viele Stinkefüsse stolperte 😉
Viele denken so ein Zelt Trekking ist kostengünstiger als ein Lodgetrekking. Ganz falsch, dies kostet meist das Doppelte, wenn nicht noch mehr. In unserem Fall waren 2 Österreicher unterwegs rund um den Dhaulagiri, eine Region in Nepal die touristisch kaum erschlossen ist. Da muss man ab Kathmandu alles mitnehmen.
Jegliches Essen, plus Geschirr zum Essen, Kochgeschirr, Zelte zum übernachten, Toilettenzelt – das ist Vorschrift in Nepal, ein Küchenzelt – zum kochen und Essen und natürlich auch Tisch und Stuhl.
Für 2 Gäste gehen da 8 Leute mit. Klingt jetzt recht dekadent, aber ist anders nicht machbar. Schliesslich müssen die Träger, die sämtliche Utensilien tragen auch essen und schlafen.
Da hinten in den weißen Säcken stecken sämtliche Lebensmittel und mitten auf meinem Tisch steht ein niegelnagel neuer Schnellkochtopf für Reis und Linsen.
Verpackt wird das Ganze in solche Körbe, welche getragen werden. Gewichtsmässig hat solch ein Korb, je nach Inhalt, 20 Kilo plus.
Und wenn Ihr jetzt denkt, da gibts jeden Tag nur Reis und Linsen, dann täuscht Ihr Euch. Da wird Pudding gekocht und selbst ab und an ein Kuchen gebacken und das alles über einer offenen Flamme. Unser Meisterkoch Udhai hat da echt was drauf.
2 Tage nach diesen Bildern, alle waren unterwegs, kämpfte ich mit Staubsauger und Lappen um im Chaos wieder Ordnung zu schaffen.
Verzeichnen nach Aktionsende konnte ich: ein kaputtes Ei, was eingetrocknet mit langer Spur an der Wand runter lief und ein Geruch, der lange brauchte bis er weg war.
Sieht doch weit aus idyllischer aus, als wenn alles in unserem Büro herum liegt oder?
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