Das hier in Nepal nicht immer alles nach meinen Maßstäben läuft, ist ja bekannt. Wie auch, sonst wäre es ja langweilig.
Ich war sooooo glücklich über meine Waschmaschine. Auch noch als sie nach etwa 4 Waschgängen nicht mehr lief. Der Schleudergang wollte nicht so richtig, um nicht zu sagen gar nicht mehr. Gut das es einen Kundendienst gibt und wir Garantie haben. So war dann auch am nächsten Tag der nette Herr vom Waschmaschinen Service bei uns auf der Matte. Und siehe da, es ging wieder.
3 Waschgänge und etwa 5 Tage später: wieder das gleiche Problem. Jetzt sah ich das nicht mehr ganz so locker. Der nette Herr vom letzten mal, teilte uns dann auch mit, diesmal hole er das Gerät zu sich und geht der Sache mal genauer auf den Grund. gesagt getan.
Zwei Tage später kam dann die Maschine wieder. Da gerade kein Strom war, konnte ich das gute Stück nicht testen. Doch 3 Stunden später leuchtete das kleine Lämpchen an der Steckdose, was mir zeigte: Saft ist da. Uiiii wieder, diesmal gleich beim ersten Waschgang, selbiges Problem. Und ich war stinke sauer. Da es schon nach 9 Uhr war, konnten wir nicht mehr anrufen. Aber am nächsten Tag nuschelte Shriman jenen Herrn am Telefon voll, angesteckt von meiner sauren Miene. Und was kam bei raus?
Der Chef der Reparatur Brigade persönlich sprach mit Shriman und fragte ihn: passiert da immer dies, das und jenes? Ja tönte Shriman zurück. Naja entgegnete der gute Herr: Ich bringe ihnen gern eine neue, doch es wird an der Sache nichts ändern. Wie nichts ändern?
Es ist so, gerade zum Wasser abpumpen und schleudern braucht die Maschine die meiste Kraft und die bestmögliche Stromleistung. Ha! Wir sind hier in Nepal, da gibt’s nicht mal regelmässig Strom, geschwiege denn tollen super Strom. Es ist aber wie es ist. Sind Strombelastende Zeiten und es gibt viele Abnehmer in der Nachbarschaft, läuft der Saft nicht so rund und es fehlt an Kraft. Zu anderen Zeiten, wie etwa 4 bis 5 Uhr morgens, oder ab 9 bis 10 Uhr am Abend, besser noch Nachts, liegen alle in den Kojen und der Strom läuft besser.
Klingt jetzt blöd, ist sicher auch blöd, aber es ist bewiesen das es so ist. Ich habe es selbst getestet und zu ziemlich unpopulären Zeiten geht die Maschine prima. Naja man gewöhnt sich halt an vieles.
Doch einiges ist schwer gewöhnungsbedürftig. Seit tagen sind über 32 Grad. (Zum Glück kühlt es sich Nachts auf 15 runter). Wenn man da voll beladen mit kleinen Mitbringseln im knalle engen Bus sitzt, der Schweiß buchstäblich durch alle Ritzen läuft, das Haar (auch mit 3 Wetter Taft 😉 ) nicht sitzt und an den Wangen klebt, jeder nur erdenkliche Verkehrsteilnehmer denkt er muss nun unbedingt jeden beweisen seine Hupe ist am lautesteten und dann zum Schluss noch ein Krankenwagen mit Geheul ewig hinter dem Bus herumkrakelt, da ihn keiner vorbei lässt…….ja dann ist es Essig mit daran gewöhnen.
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