Kleinstunternehmer

Wir Deutschen haben auch in Nepal den Ruf weg und da beißt die Maus kein Faden ab, fleißig, professionell und akkurat bis ins kleinste Detail zu sein. Na gut, nicht alle Deutsche sind so, doch der weit aus größerer Teil. Im Pläne verwirklichen sind wir sicher die Top 1 auf der Welt?

Nun ist es so, dass die meisten Nepalesen – sagen wir mal – nicht ganz so strebsam sind. Und gerne mal planen in riesen Schritten. Einige kenne ich schon viele Jahre und was soll ich sagen: bei den meisten sind die Pläne noch immer groß, aber mal grob ausgedrückt – vom in der Nase bohren erfüllt sich kein Plan. Oder doch?

Klar gibt es viele pfiffige Leute die ihre Geschäftsideen in die Realität umgesetzt haben und dabei, so gut wie mit deutschem 😉 Eifer, auch ein besseres Leben sich leisten können. Um mal bei einem der ganz Kleinen/Großen anzufangen:

Darf ich vorstellen das NEW EVEREST MOMO CENTER in Kathmandu

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Gleich angrenzend an Thamel, dem Touristenbezirk, hat ein junger Mann seinen Traum vom Glück verwirklicht. Viele Nepalesen arbeiten in Thamel und auch Guides und Trekking Agentur Besitzer, die oft hier sind müssen auch mal was essen. Die Preise in Thamel sind zwar für uns moderat, aber eben nicht für Einheimische, auch wenn sie besser verdienen, auf immer machbar. So gibt es hier nur Buff Momos. gefüllte Teigtaschen gedünstet mit Wasserbüffelfleisch.

Die Plate (Teller) mit 9 Stück kosten unschlagbare 70 NPR (etwa 65 Cent), eine Flasche Cola, Fanta , Sprite (halber Liter) 40 NPR. Es gibt nur das eine Menü, was aber wirklich sehr gut schmeckt, besser als die für Touristen gemachten Momos.

Das Restaurant innen hat etwa 60 Plätze und ist ganz einfach eingerichtet. Man kommt rein, setzt sich und schon nach einigen Sekunden kommen drei fleissige Arbeiter von denen der eine Momo bringt, der andere die Soße und der andere wischt die Tische ab. Natürlich arbeiten hinten noch viele Leute und vorn an den großen Töpfen mit den Momos stehen auch immer Zwei.

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Man hält sich nicht lange auf im Restaurant, man isst und bezahlt und nach 15 Minuten ist alles vorbei. Zu den Stoßzeiten gibt es kaum Plätze, aber da es schnell geht muss man kaum lang warten. neuerdings hat man auch in Nepal den -to go – trend entdeckt und nebenbei kommen noch viele Arbeiter von Thamel die für sich und Kollegen Momo kaufen.

Shriman kennt den Typen dem das Lokal gehört und der schon lange nicht mehr an der Kasse sitzen muss, weil er Daheim zu tun hat seinen Profit zu zählen. An die 2000 Portionen verkauft er pro Tag. Das Restaurant gibt es seit etwa 5 Jahren, so kann man sich ausrechnen wie viel Kohle der Chef zu Hause zählt.

Respekt!

 

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