Mit steifen Beinen 10 Stunden im Bus

Oja, der Trip aus Sarangkot runter nach Pokhara hatte es in sich. Für die letzten 3 Tage musste ich mal raus aus Kathmandu. Staub, Lärm und Smog fordern irgendwann ihren Tribut. So besuchte ich Shriman, der mit unserer Kulturgruppe im Land unterwegs war.

Sarangkot ist etwa 1800 Meter hoch und wird in Nepal als Hügel bezeichnet. Jedoch hat man von da einen fantastischen Blick auf die Annapurna Kette nebst Dhaulagiri (alles 8000’ter) und dem heiligen Machapuchare. Was für ein bewegender Moment, wenn die Gipfel langsam rot erklimmen beim Sonnenaufgang. Auch unsere Gäste waren voller Bewunderung, als wir morgens 6 Uhr nach einer Nacht in der Lodge mit Blick zum Himalaya standen.

Doch dann ging es etwa 2 Stunden abwärts über 1000 Meter bis nach Pokhara zurück. Da ich schon sehr lange nicht in den Bergen unterwegs war, merkte ich schon nach erfolgtem Abstieg, wie meine Knie Puddingartig schlackerten. Doch noch ging es. Am folgenden Morgen, schwungvoll wie immer wollte ich aus dem Berr steigen, kam der Hammer. Ich konnte meine Knie weder einknicken, noch konnte ich anständig einen Fuss vor den anderen setzen. Von den Waden bis zu den Oberschenkeln waren meine Beine ein einziger Schmerz. Aber wie es so ist, läuft man paar Schritte geht’s wieder.

Schlimmer noch war es am nächsten Tag und da musste ich zurück nach Kathmandu. Aus den normalen 6 Stunden (für 200 Km) wurden 10 Stunden. Unterwegs gab es ein Unfall. Ein Truck und ein Bus waren zusammengestoßen. Unweigerlich war die kleine enge Strasse gesperrt für 3 Stunden. Fast wie ei  Parade Soldat, ich konnte je meine Beine kaum richtig bewegen, lief ich die kleine Dorfstraße auf alle Fahrzeuge warteten immer wieder auf und ab. Zum Glück gab es gerade eine kleine Familienparty. Touristen aus aller Welt hatten so schnell ihre Kamers bei der Hand und die Familie der Party konnten sagen: unser Gästekreis hat sich etwas erweitert wie gedacht.

Langsam meldete sich meine Blase. Hier irgendwo in die Pampa pullern ist nicht gerade angebracht. So fragte ich in einem kleinen Restaurant ob ich deren Toilette nutzen durfte. Da nun aber schon einiges an Bussen und Autos dort stand, kamen viele auf die Idee zur Toilette zu gehen. Und ich hätte sehr lange warten müssen. Mein Vorteil: ich spreche Nepali. So verwickelte ich den Wirt in ein kurzes Gespräch. Während unserem Geplauder war ihm sicher aufgefallen, wie ich immer wieder leicht hin und her zappelte und ordentlich Mühe hatte meine Blase, wieder mal 😉 zu beherrschen. Er war dann so nett und schickte mich in die erste Etage in seine Privatwohnung und gab seiner Frau Bescheid das ich deren Toilette nutzen durfte. Die wiederum war so entzückt das sie mich gleich noch zum Tee einladen wollte. Problem war: die Treppe. Nach oben ging ja noch, aber wieder runter mit meinen Beinen…….

Es ging dann auch irgendwann weiter. Fast schon am Abend erreichte ich Kathmandu. Meine Beine hätte ich, ginge das, am liebsten abgestellt in eine Ecke. jede noch so kleine Berührung tat weh wie nix. Ich sollte mal sportlich wieder was machen. 🙂

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2 Antworten zu „Mit steifen Beinen 10 Stunden im Bus”.

  1. Puh! 10 Stunden von Pokhara nach KTM hatte ich zum Glück noch nie…. Leider hab ich es dieses Frühjahr zeitlich nicht nach Pokhara geschafft 😦 Vielleicht dann später im Jahr….
    LG nach Nepal 🙂

    1. fast 4 stunden mussten wir warten bis die strasse wieder frei war, zum glück in einem ort und nicht in der Pampa. und wieder gut angekommen? lg

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