Gestern hat Nepal einen neuen Premierminister bekommen. Sein Nachname ist Oli. Dreht man zwei der Buchstaben um wäre es Oil. Und das (Benzin usw.) braucht Nepal immer noch dringend. In den Medien kann man täglich lesen wie viele Tanker jeden Tag die Grenze passieren. Dies allerdings reicht hinten und vorn nicht. Da nach wie vor immer wieder die Grenze geschlossen ist.
Nun waren der indische President Modi, der erste der Oli gratuliert hat und meines Wissens befindet sich Oli seit heute in Indien. Hoffen wir es kommt was dabei raus, sonst ist bald Schluss mit lustig.
Der weile kämpfe ich mich in Kathmandu voran. Die letzte Woche bin ich hier mehr gelaufen als bei unserer Trekking Tour nach Mustang. Ab und an bekomme ich auch einen Bus. Dort wo ich meist los fahre ist eine Tankstelle. Und es passiert schon mal das ein frisch befüllter Bus, der Menschenleer ist, um die Ecke kommt. Dann bestürmen die Massen den Bus, so auch ich. Ich habe ja nun gelernt das auch ich drängeln muss um einen Platz im Bus zu ergattern. Das ist schon zu normalen Zeiten ab und an schwer. Jetzt natürlich noch mehr.
Letztens hatte ich so einen guten Platz. Ich bemühe mich immer an der Tür zu stehen. Da es schon vorgekommen ist, dass ich 3 Haltestellen weiter gefahren bin, da ich einfach nicht vorbei kam an meinen mit Fahrern. Das klappte letztens nicht so wirklich.
Der Kontakter lotste mich immer mehr nach hinten. Kein Finger passte mehr in den Bus und trotzdem rief er noch fröhlich die Massen heran. Als es dann los ging, konnte man sagen:
das meine Füsse sich am Platz 12 befanden, mein Bauch an etwa Platz 11, während ich mich krampfhaft mit den Händen an Platz 9 fest hielt. Meine Brust bohrte sich dabei tief in den Rücken eines Mitfahrers, so dass ich sicher einen bleibenden Abdruck hinterließ. Meine Tasche, die freundlicherweise ein älterer Herr für mich hielt, war dann dort wo ich gern sein wollte. An Tür Nähe am Platz 2. In meiner Tasche befanden sich Bargeld, 2 Kreditkarten, mein Pass und Handy. Aber man hat ja Vertrauen zu seinen Mitmenschen. Will sagen in solch einer Lage muss man eigentlich vertrauen. Die Nepalis sind aber sehr ehrlich und den wenigsten traue ich zu einfach mit der Tasche ab zu hauen. Wahrscheinlich würde in solch einem Fall der halbe Bus hinterher rennen und helfen.
In meiner verzwickten Lage, halb stehend und irgendwo hängend, hegte ich nur 2 Gedanken. Bitte nicht noch mehr Leute in den Bus. Dieser Wusch wurde nicht erfüllt, den in der kleinsten Hütte findet ein Nepali noch Platz. Und bitte kein Unfall, oder Beben (der Gedanke ist noch immer ab und an da). Dieser Wunsch wurde mir erfüllt.
Als meine Haltestelle kam, dort steigen oft mehrere Leute aus, hieß es mich irgendwie los zu eisen. Keine große Sache, denn von hinten, unten und oben wurde geholfen. In dem einer mein Bein zu Recht rückte damit ich laufen konnte. Von irgendwo weit vorn zog einer an meiner Hand und von hinten schob sanft jemand an meinem Popo. 😉
nach geschätzten Minuten stand ich draußen. der ältere Herr hängte mir beim raus gehen noch die Tasche um und ich konnte unversehrt und glücklich am Ziel zu sein, dem Kontakter meine Knete geben. Kurz durchgeschüttelt und gestreckt. Man muss ja wissen ob alle Knochen noch heile sind und schon ging s für mich weiter per Fuss.
Warum in aller Welt konnte ich nicht einen netten Mann im beschaulichen Finnland kennen lernen? Da ist auch schöne Natur wo wir Touristen hin führen könnten. Aber vielleicht wäre es dort zu langweilig für mich?
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