Alle unsere Gruppen sind weg. Bis Anfang September ist jetzt Ruhe. Die Saison ist fast vorbei und ich hoffe Wetter technisch erleben wir nicht so schnell noch einmal solch eine Saison. Bis jetzt hat sich das Wetter kaum geändert. Laufe ich sonst in Shorts herum, brauche ich jetzt lange Hosen und oft auch eine Jacke. Dabei ist der April der heißeste Monat in Kathmandu.
Mit dem Hubschrauber Flug unserer Gäste lief alles Palleti. Gegen Mittag rief mich Shriman an, um mich zum Flughafen zu „beordern“. Schliesslich bekam die Company noch Geld. Und ich war wohl so was wie der Pfand. Irgendwie konnte ich dann noch mal 1000 Euro in nepalesischen Bargeld abheben, so dass bei Landung unsere Gäste nur noch den Rest zahlen mussten.
Ich juchtelte also zum Domestic Airport. Der Chef der Heli Company meinte sie sind in etwa 20 Minuten da. So druckte er mir eine Bordkarte, damit ich mit ihm zum hinteren Flughafenfeld, was eigentlich von Fremden nicht betreten werden darf, konnte. Gemeinsam fuhren wir mit dem Jeep bis zu den Hanger von Yeti und Buddha Airlines.
Dort stand dann auch eine „alte Bekannte“. Die durch eine Bruchlandung vor ein paar Wochen verunglückte Türkish Airline Maschine stand da. Viele Arbeiter (keine Nepalis, oder Asiaten) standen an der Maschine und reparierten sie. Der Chef der Heli Company erzählte das er während der Bruchlandung am Rollfeld war und es mächtig gescheppert hatte. Ich selbst bin von mir überzeugt, dass einzig und allein die schlechte Sicht den Unfall verursachte und es mit Sicherheit dem Pilot zu verdanken ist das nichts weiter passiert ist. Diese Meinung bestätigte mir der Company Chef auch. Im Frühjahr in Kathmandu am Morgen zu landen, sei äusserst gefährlich. Der Flughafen Kathmandu weiss das und sicher auch die anfliegenden Airlines.
Ich weiss die Slots (Abflug/Anflug Zeiten) sind am Morgen wesentlich billiger als im Verlauf des Tages. Wenn man bedenkt bei TK bekommt man die Nepal Flüge von Europa aus sehr billig im Moment, kann man sich ausrechnen warum. (Wir selber fliegen auch TK). Ich hoffe alle Verantwortlichen sind in der Lage aus der Situation zu lernen. Und wenn es eine Nebelbeleuchtung am Airport ist.
Sämtliche Logos der Maschine sind abgedeckt (man kann aber das Zeichen der Star Alliance sehen). Beim betrachten des Flugzeuges sah ich auch das das linke Triebwerk aussen beschädigt war. Davon hatte ich in der Presse nie gelesen.
Nach einer Weile dann kam der Heli angeflogen. Der Pilot drehte kurz vorm landen noch einmal eine schöne enge Kurve und ich konnte mir denken wie es Shriman in jenem Moment ging;) Letztendlich kamen sie alle gut an.
Die Tour begann als Fiasko, Dank fehlenden Gepäcks und gecancelten Lukla Flügen und wurde doch am Ende noch mit Erfolg gekrönt. Alle standen, mehr oder weniger erschöpft, am Everest Basis Lager. Und Shrimans schönster Lohn war: gesprochene Dankesworte 🙂 Wir verbrachten noch einen schönen gemeinsamen Abend bei Rindfleisch Steaks (und das in einem Hinduland) bei uns zu Hause. Am nächsten Tag sind sie dann zurück geflogen. Was erst etwas komisch für uns war. Es war auf einmal so ruhig bei uns.
Wir wollten eigentlich noch ein paar Tage in die Berge, leider ist die Zeit zu knapp, so werden es wohl nur ein paar Tage in Pokhara, denn eins steht fest: ich muss mal raus aus Kathmandu. Und wir müssen noch die neue Saison vorbereiten. Flüge und Hotels reservieren. Es geht wieder nach Lukla 😉
Ausserdem scheint es Shriman nach Deutschland zu ziehen, denn seit einigen Tagen höre ich die Worte ; Leberkäse und Bratwurst sehr oft aus seinem Mund. 🙂
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