Humpty Dumty

…ist kein neues nepalesisches Wort was ich gelernt habe, keine Krankheit und auch keine neue App oder dergleichen. Humpty Dumty bekommt man in Nepal an jeder Ecke.

Humpty Dumty gibt’s in Tüten und das braucht man für ein beliebtes Fast Food in Nepal. Es sind einfach nur stink normale vor gegarte Nudeln. Wie bei uns die kleinen Fertignudelsuppen wo faule Leute die keinen Bock auf kochen haben nur heisses Wasser aufbrühen müssen.

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Und daraus wird ein überaus köstliches Chakpate gemixt. Man kann es zu Hause auch ganz leicht nach machen. Dazu braucht man:

Einmal Humpty Dumty, oder andere Nudeln, Puffreis, Erbsen (schön hart), rote Zwiebeln geschnitten, für die ganz hart Gesottenen Chilischoten, Tomate, Zitrone, schön exotische Gewürze und natürlich jede Menge Knoblauch und ab und an Kartoffeln.

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Hier noch andere Zutaten, was verschiedene Bohnensorten sind.

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In jenen Humpty Dumty (Chakpate und Pani Puri) Ständen kutschen die Mixmeister , meist Inder, durch Nepals Strassen und verkaufen jedem Hungrigen das beste Streetfood aller Zeiten. Chakpate ist nicht gerade das was man eine vollwertige Mahlzeit nennen kann, aber ein kleiner Lückenfüller zwischen den zwei Dahl Bhat Mahlzeiten eines jeden Nepalesen. Und dabei nehme ich mich schon mal aus, denn ich brauch mehr als zwei Mahlzeiten am Tag.

Sieht man einmal davon ab das der Humpty Dumty Verkäufer den ganzen Tag durch die Strassen juchtelt und sicher Wasser zum Hände waschen äusserst selten sieht und an sich ran kommen lassen kann, ist es gut zu vertragen. Gerade auch für empfindliche Touristen Mägen. 😉 Der Typ krallt nämlich seine Finger in jede der genannten Zutaten und schmeißt alles in ein Plastik Gefäß, was er dann schüttelt wie ein Barmixer einen Coctail. Überaus empfindliche Touristen, die Chakpate trotzdem kosten möchten, denn es ist sehr lecker, empfehle ich jedoch jenes Gefäß nicht all zu genau zu betrachten. 😉 Ich bin abgebrüht und esse mittlerweile in jeder Kaschemme. Aber das härtet ab.

Serviert wird Chakpate ganz Luxeriös. Nicht auf einen Teller, nicht in einer Tüte und sicher nicht auf einem Bananenblatt woraus sehr viel in Nepal gegessen wird.

Nein serviert wird es auf einem Stück Zeitung. Womit man während des Essens bei anfallender langen Weile gleich noch die News der letzten Tage/Monate/Jahre lesen kann, wenn man Sanskrit lesen kann. In Nepal wird traditionsmäßig mit der Hand gegessen. Aber für Chakpate bekommt man einen Löffel? Natürlich nicht. Hier sind die Verkäufer sehr erfinderisch. Man bekommt ein Stück Pappe, womit man das Chakpate aus der Zeitungstüte schaufelt und sich dann genüsslich in den Mund schieben kann. Oder wie in unserem Fall, ein Stück einer alten Spielkarte.

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Praktisch, denn bei mehrmaligen Portionen bekommt man vielleicht so ein gesamtes Blatt zusammen. Doof ist halt, wenn man zu wenig auf die Pappe macht und somit ganz viele male die Pappe in den Mund nimmt. Dann ist nämlich am Rest der Tüte der Pappenlöffel aufgeweicht und das Chakpate ist nicht mehr so köstlich mit ollem Pappgeschmack.

PS: Heute sah ich eine nepalesische Klinik das erste mal von innen. Nein, ich bin nicht krank vom vielen Humpty Dumty, aber ich traf heute eine Deutsche die ihren Mann zur Klinik brachte. Ist natürlich eine gute Klinik, wo viele Ausländer hingehen und die auch von der Deutschen Botschaft empfohlen wird. Ciwec Klinik.

Dort sah es aus wie bei uns, naja fast. Eine deutsche Ärztin gibt es dort auch. Und sollten wir mal Touristen haben die einen Arzt benötigen, möglicherweise haben sie beim Chakpate zu viel Pappe genossen, wissen wir jetzt: dort sind sie in guten Händen.

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