Nepalmeromaya

Männer, dies haben sicher schon viele festgestellt, sind nicht immer die besten Einrichtungs Künstler. Ich weiss das genau. Shriman ist auch so einer der hin und wieder oft mal daneben liegt.

In unserem Wohnzimmer, zum Beispiel, steht ein Sofa und 2 Sessel um einen Glastisch herum. jener Glastisch der fein drapiert wurde, damit ich ja nicht sehe das er eigentlich kaputt ist.

Jetzt ist es so, dass man die Sitzgruppe um den Tisch herum stellt, so dass man bei Besuch seinem Gesprächspartner auch mal in die Augen sehen kann.

Shriman ist da anderer Meinung. Er stellte, während meiner Abwesenheit wohl bemerkt, die Sitzgruppe in einer Reihe. Schön gerade neben einander. Ist Besuch da und man sitzt in der Mitte der Sitzgruppe grenzt es schon an Unhöflichkeit, da man entweder zur rechten oder zur linken Seite seinen Gesprächspartner nicht ansehen kann. Man kann es auch Kinosaal Bestuhlung nennen.

Ich habe es etwas um dekoriert und die Sessel etwas schräg gestellt. Shriman scheint es zu gefallen. I

Immmerhin kann er noch gemütlich in die Glotze sehen.

So, dass war das Thema Wohnzimmer. Weiter geht’s im Büro. Nach Gründung unserer Trekking Agentur mussten natürlich einige Auflagen von der staatlichen Tourismus Behörde erledigt werden. Dazu zählte auch, man müsse einen Safe in einem verschließbaren Schrank haben. Fragt nicht warum, ich weiss es selber nicht. Da Gäste zu 100% aus dem westlichen Ausland kommen und zuvor auf das Geschäftskonto überweisen. Das mal am Rande.

Jedenfalls will das Nepal Tourism Board so was im Büro der Agentur sehen, sonst gibt es keine Zulassung. Da kommen wirklich 2 Typen von der Behörde ins Büro gedrudelt und sehen sich auch an ob alles vorhanden ist. Es müssen sogar Steuernummer und sämtliche Zertifikate eingerahmt an der Wand hängen. Hierzu enthalte ich mich jeglichen Kommentars.

Als die Typen der Behörde kamen war ich damals schon wieder in Deutschland. So zog Shriman alleine los solch einen Schrank zu besorgen. Ich könnte jetzt Stundenlang über Zweck und Sinn debattieren. Auch darüber was Shriman für ein Monstrum anschleppte was noch dazu sau teuer war. Nur um einmal den Typen zu zeigen. Aber ich lasse es. Hat mich schon zu viele Nerven gekostet.

Ein monströser ekelig grüner Stahl oder was weiss ich für Material Schrank schleppte er an. Grün!!!!! Innen ein Safe dessen Schloss ich nur anlachen musste um es zu öffnen. Absoluter Schwachsinn.

Shriman stellte dieses unelegant wirkende Möbelstück dann auch vor’s Fenster. Erwähnte ich schon das Männer oftmals keine Ahnung haben? 😉

Das Büro, ohnehin schon etwas dunkel, glich jetzt einer finsteren, düsteren Gruft. Als ich das in Skype damals sah…..und Shriman war stolz darauf…..traf mich bald der Schlag. Unser schönes Büro.

Hier sieht man wovon ich rede. In Wahrheit sah es schlimmer aus, als das Bild her gibt.

Ich bequatschte damals Shriman…..schaff das Ding raus bevor ich komme. Egal wie, egal wo. Ja ja mach ich, war seine Antwort. Am 3.März gegen 18 Uhr am Abend betrat ich das Büro. Und was stand da? Richtig…..den Schrank.

Panik erfasste mich. Soll ich die ganze Zeit immer gemeinsam mit diesem Teil zusammen sitzen? Nein, nein, nein…

Ich redete Shriman gut zu. Nach ellenlanger Diskussion meinte er…..ok morgen holt mein Bruder den Schrank, sie brauchen eh noch Platz für ihre Sachen in ihrer Wohnung. Beruhigt ging ich zu Bett.

Jeder der Männer kennt müsste eigentlich wissen, nicht immer geschehen die Dinge wie sie voraus gesagt werden. Am nächsten Morgen kam auch der Bruder, aber keine Rede mehr davon der Schrank würde mitgenommen. Bla bla bla über Trekkingtouren und was weiss ich. Keiner redete mehr von diesem Monstrum. Mein kleiner leiser Einwand wann denn nun der Bruder den Schrank mitnimmt wurde beantwortet mit …heute hat er keine Zeit.

Da griff nur Plan B. Ich stellte mich stur und das kann ich gut. Ich gehe sofort in ein Hotel, sollte dieses Ding heute nicht verschwinden. Glaubt mir ich muss zu solch drastischen Mitteln greifen. Aber es wirkte.

Auf einmal war es ganz easy eine Rikscha zu rufen die jenes Teil transportieren sollte.

Hinterhältig grinsend stand ich auf dem Balkon und sah mit zu wie dieses Spinat grünes Etwas aus unserer Wohnung verschwand……Geht doch!