Leise Strassen, ohne Hupen, ohne Staub und ohne sonstiges Tamtam, gibt es selten in Nepal. Ausser wenn Bandh ist. Ich schrieb schon mal, Bandh bedeutet Streik. Nichts geht mehr im Lande. Alles steht still, oder hat still zu stehen. Je nach Einstufung ist nur der Verkehr, oder aber auch die gesamte Geschäftswelt betroffen.
Ein sicheress Zeichen, dass auch die Läden geschlossen sein müssen ist, wenn man mitten am Tag hört wie zahlreiche Rollos herunter rasseln. Dann ist irgendwas nicht so wie es sein soll.
Bandhs ordnen politische Gruppierungen, oder Parteien an. Warum allerdings alle Welt sich daran hält, wenn eine Gruppierung etwas für sich und ihr Programm durchdrücken möchte, hat sich mir bis jetzt noch nicht entschlossen.
Ich weiss nur, alle halten sich daran. Keiner hat Lust das sein Geschäft oder Auto demoliert wird. Verständlich.
Am Dienstag sind nun wieder einmal Wahlen in Nepal vorgesehen. 33 Parteien…ja wirklich so viele…wollen jeder sein Schäfchen ins Trockene bringen. Ist aber ein anderes Thema.
Nepalesen sind es müde ständig zu Wahlen aufgerufen zu werden, von denen sie vorher schon wissen, was dabei herauskommt. Nichts.
Dieses mal ist es sogar so, dass ein ehemaliger US President , Jimmy Carter nebst einigen Gefolgsleuten in Nepal eingetroffen ist um die Wahl zu beobachten und die Bedeutung dieser Wahl zu unterstreichen. Ob es die Nepalis interessiert? Ich meine natürlich die einfachen, normalen Leute?
Sie sind es gewöhnt. es ist halt Bandh und alles geschlossen. Kinder freuen sich über ein willkommenes Extra Schulfrei. Beamte haben auch Freizeit. Der Tourismus hat zu zirkeln, als fast einzige Branche gemeinsam mit den Ladenbesitzern, ´haben sie die A…Karte.
An dem Tag an dem der Generalstreik ausgerufen wurde, kamen Gäste von uns an. Es war fraglich wie Shriman zum Flughafen kommt, kommt er überhaupt da hin? Autos für Touristen fahren zum Glück. Hin musste er allerdings laufen, denn allein als Nepali „darf“ er nicht im Wagen sitzen. So hatte er das Vergnügen eine Stunde mit 2 Trägern durch die leeren Strassen zum Flughafen zu spazieren. Träger hatte er mit, da er bis kurz vor Eintreffen nicht wusste ob das Transportunternehmen was wir immer buchen, seine Autos auf die Strasse schickt. Da er schlecht mit seinen Gästen zum Hotel über eine Stunde wandern kann und deren Gepäck allein tragen kann, nahm er halt die beiden anderen mit.
Glück hatte er, man hatte sich entschieden das weiterhin Touristen befördert werden. 😉
Dank des Streikes, musste er mit seiner Gruppe am folgenden Tag die Trekkingstrecke herum drehen. Quasi mit dem Ziel beginnen, da dies in der Nähe Kathmandus ist. Endpunkt ist dann der eigentliche Start. Und wollen wir mal hoffen das dann die Autos auch fahren, sonst sieht es etwas brenzlig aus. Im Moment läuft alles wieder seien normalen Gang.
Sehen wir mal was am Dienstag passiert.
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