So, tief Luft geholt und endlich mal wieder geschrieben.
Ich bin ja nun Frau Basundhara ( folgend mein alter Nachname) dann Rai. Ich gehöre jetzt praktisch zur Hälfte dem Clan der Rai Kaste in Nepal an. Und ich darf Nepal wann immer und wie lange auch immer betreten. Gleiches gilt für Shriman hier, wenn auch er einige Auflagen einhalten muss, die uns sicher noch Freude und Stress abringen werden.
Nebenbei, morgen steht ein Besuch der hiesigen ALB an und ich bin schon jetzt mal gespannt wie sich das folgende Gespräch entwickelt. Dazu aber ein anderes mal mehr.
Hier der eindeutige Beweis. Frauen bekommen den Ring mit einmal auf den Finger. Männer zuppeln und drücken und verzweifeln 😉
Was ist anders jetzt? Um das mal vorweg zu nehmen, nicht wirklich viel. Nach wie vor steht Shriman in der Küche um uns zu bekochen, während die Wäsche ( einer Maschine sei Dank) mein Sektor ist. Er denkt weiterhin er ist der Bestimmer ;). Während es heimlich ich jedenfalls immer noch bin. 😉
Und wir haben uns kugelrund gefressen…… Na gut das gehört nicht hier her. Dank der kleinen Candybar zur Feier.
2 und ein halbes Jahr sind/wollten/mussten wir einigen Deutschen Behörden kräftig zu arbeiten. Mal Respektvoll ausgedrückt. Was da so alles lief und so zuvor gar nicht laufen sollte daran denke ich jetzt nicht mehr. Schwamm darüber. Immerhin verdanke ich den vielen Zweiflern die immer wieder dies wollten und das und dabei Dinge hinterfragten bis dahin das mir Dinge unterstellt wurden, dass ich Dank ihnen eine der schönsten Zeiten meines Lebens in Nepal verbracht habe. Ich weiß nicht ob ich es ohne diese verzwickte Situation zuvor, getan hätte.
Jedenfalls schenkte man uns im Standesamt gerade mal 12 Minuten. Nach nur 12 Minuten waren wir nun verheiratet. Im Stillen dachte ich….war das alles? 12 Minuten und dafür solch ein Aufwand zuvor?
Während von meiner Familie und enge Freunde die an der Trauung teilnahmen einige ein paar Tränen verdrückten. Shriman etwas Gedanken verloren neben mir saß ( schließlich war zu seinem großen Tag keiner aus seiner Familie anwesend, geschweige denn ein Freund), war es für mich so was wie der letzte Akt der Vollendung und die richtige feierliche Stimmung kam dort bei mir nicht auf. Das kam dann erst später zu unserer Party.
Schaue ich mir heute die Fotos an, fange ich erst an darüber nach zudenken was wir eigentlich gemeinsam geschafft haben. Auch wenn ich auf den Fotos permanent meinen Brautstrauß irgendwie vollkommen steif vor mich gehalten habe ( eh man so was hätte ich mal üben sollen) und irgendwie nicht so richtig wusste wie man die Blumen nun hält.
Die Party danach jedenfalls war für mich der schönere Part. Auch wenn wir uns bei diversen Spielen ( so was gibt es immer bei unseren Partys) uns auch schon mal zum Ei gemacht haben.
Shriman jedenfalls hat sich gewundert das die an sich so zivilisierten Deutschen einfach mal so Geschirr zerdeppern. Ja Shriman auch wir haben unsere Traditionen. Ansonsten war es ein schöner Tag und ich bin gespannt wenn ich irgendwann wieder nach Nepal komme wie wir dann dort feiern. Denn eins ist klar, seine Familie konnte nicht dabei sein, so holen wir eine kleinere Feier in Nepal nach.
Namaste die Shrimans
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