Ja ich gebe ja zu, ist nichts Weltbewegendes, wenn man eine alte Socke findet. Wobei ich aber auch sagen muss, dass nicht überall bei mir in der Wohnung Socken herum liegen. Ich bin ja kein nepalesischer Mann ;).
Die nämlich, haben die Angewohnheit ihre Socken als erstes fallen zu lassen, wenn sie nach Hause kommen. Nepalesische Männer sind keine Sockenträger in der Wohnung. Egal wie kalt es ist, die Socken fliegen im hohen Bogen vom Fuss.
Selbst wenn sich ein Familienmitglied männlichen Geschlechts auf unserem Sofa breit macht, fallen nach mindestens 10 Minuten die Socken. Die liegen dann schön neben den Füssen auf dem Boden. Komische Gesellschaft 😉
Ich habe heute auch eine Socke gefunden, aber von mir. Und eine die ganz weit unten im Wäschekorb lag. Der Leser mag jetzt denken….na und, passiert bei mir auch. Aber…..wie soll ich sagen? Sie roch nach nepalesischer Heimat.
So wie es in unserer Wohnung in Kathmandu riecht. Hüstel….. ich meine jetzt nicht das es da müffelt nach alten Stinkefüsse Socken.
Nein ich meine nach dem Waschpulver was ich dort genommen habe.
Ich gebe es zu, Sekunden roch ich an der Socke und vor meinem geistigen Auge sah ich mich in unserer Wohnung stehen.
Und das war schön.
Womit wir jetzt dazu kommen wie es denn nun hier läuft.
Noch immer sind meine Gedanken sehr oft in Nepal. Ich vermisse mein Leben dort, daran hat sich nichts geändert.
Während morgens sämtliche Paket Zusteller Firmen denken bei mir eine Verteilerstation für das restliche Haus aufmachen zu müssen und ich permanent mit klingeln gestört werde, vermisse ich die morgendliche Geräusch Kulisse in Basundhara.
Den fast alltäglichen morgendlichen Ruf….Taschempoooooooooooo ( s.ä. wie eine milde Gabeeeeeeeeee)
Bedeutet, eine Sadhu auf Wanderschaft läuft durchs Viertel und versucht die Hindus zu animieren ihm ein kleines Geldgeschenk zu geben.
Der Gemüsemann der unten brüllt…frisches Gemüseeeeeeeeeeeeee
Der Korbwaren Verkäufer, der Gummistöpsel Mann, der Blumenverkäufer, der Flaschen Sammler……die alle haben mich morgens dort mit ihren Rufen beglückt.
Hier, nur klingeln und……gönnse ma a päckschen annääääm?
Ja klar, ist der Nachteil, wenn man noch zu Hause ist.
Ich tu mich noch immer schwer mit dem Geld um zugehen. Kommt es doch tatsächlich vor das ich den einen oder anderen Schein erst mal richtig ansehen muß Kleingeld Münzen gar, mit dem hatte ich in Nepal so gut wie nie zu tun.
Der Lärm auf der Strasse, mit Nähe zur Bahn. Kein Gesang vor sich hinarbeitender Nachbarn, oder Puja Klänge. Nur ….vorbei fahrende Autos. Allerdings ohne nervendes Gehupe.
Die Sonnne die fast jeden Morgen zum Fenster rein schien. Wo ist sie hier? Hier sehe ich oft Regenperlen am Fenster.
Die meisten Menschen hier sind mit sich selbst beschäftigt. Kaum ein kurzer Anruf, wie geht es? Was machst Du? Es interessiert hier fast keinen.
Natürlich auch Shriman, samt seinen ollen herum liegenden Socken, der ist auch nicht hier. ( Hoffentlich bald 🙂 )
Was mir nicht fehlt, sind die stinkenden, qualmenden Autos, das Verkehrsgedöns, Vormittage an denen ich krumm gebeugt über der Wasch Schüssel hänge, und kalt Wasser Duschen.
Wie lange gibt man sich zur Eingewöhnung?
Kommentar verfassen