Ich kann es noch

….mit Hammer, Nagel und Schraubenschlüssel umgehen.
In Nepal macht kein Mensch, der nichts beruflich damit zu tun hat, sich die Hände an Werkzeug schmutzig. Da wird für jeden Nagel der in die Wand soll ein „Experte“ geholt. Ist kein Witz. Niemand macht was allein daheim, sei es den Nagel in die Wand hauen, Wände streichen, oder Möbel zusammen bauen. Ich glaub der Normalo Nepalese kann dies gar nicht. 🙂
So auch bei uns. In unserer Wohnung gab es alles was man so braucht, aber nicht ein Werkzeug Stück. Weder ein Schraubendreher, noch Hammer, oder gar ein Bohrer.
Darum hat es auch lange gedauert bis unsere Wände mit Bildern verziert wurden. Daran und weil Shriman trotz mehrmaliger Aufforderung doch endlich mal den Werkzeug Mann zu holen, einfach nicht reagiert hatte 😉 Männer 😉

Als wir eingezogen waren, dass Haus war noch nicht fertig, kamen für jede noch so kleine Änderung Fremdarbeiter. Selbst diese 3 Grazien

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die hier gemütlich auf unserem Sofa sitzen und Saft schlürfen, wurden engagiert um unsere Balkons zu putzen. Dabei hätte ich das gut und gern alleine machen können. Aber die Anti meinte….nix da, sie sind zum putzen und bauen da und du zum wohnen. Solch Luxus war ich noch nie gewohnt. Bis Dato hatte ich selber meinen Dreck weg gemacht, selber meine Wände gestrichen und auch mal einen Nagel in die Wand gehauen.

Total entwöhnt solche „Experten“ Arbeit zu tun, blies es heute aus einer anderen Ecke. Ein Schreibtisch musste her. Schliesslich habe ich jetzt mehr zu tun am PC ( Programme schreiben und solche Dinge), da braucht man einen ordentlichen Arbeitsplatz.

Zielstrebig fuhr ich zum nächsten Möbelmarkt und erstand einen einfachen Schreibtisch Marke Eigenaufbau. Nichts leichter als das. Habe ich doch Schränke schon so viele auf gebaut. Doch was zeigte sich mir? Erstens eine Bedienungsanleitung mit schönen kleinen schwarz weiss Bildern nebst passender Beschreibung in Chinesisch. Nicht Fachchinesisch, richtiges Chinesisch.

Ich hämmerte, ich schraubte, schraubte wieder ab, weil verkehrt herum. Ich klebte, ich überlegte, ich sah mir wieder und wieder die Bilder an. Ich kochte Tee zur Beruhigung zwischendurch, ich fluchte etliche male und selbst die buddhistische Hintergrund Musik hielt mich nicht davon ab, völlig aus zuflippen. Buddhistische Musik beruhigt nicht immer, nicht in diesem Falle. Om mane padme hum war hier völlig fehl am Platz. 😉

Und nein das Teil ist nicht von IKEA, sondern von…….ich weiss es nicht.

Nach nur 5!!!!! Stunden hatte ich das Teil dann so weit das ich es benutzen kann und hoffe inständig es kracht nicht zusammen………..

Nun ging es an den Drehstuhl. In Nepal haben wir einen schönen Drehstuhl. So was wollte ich auch. Habe ich jetzt auch, aber wenn ich Euch sage das ich zwar darauf sitze, auch drehen kann, aber der Drehstuhl keine Rollen hat….dann bedeutet das, ich war/bin zu blöd die Rollen unten zu befestigen. Nund kann ich nur drehen, aber nicht rollen 🙂 Es will mir einfach nicht gelingen die 5 Rollen zu befestigen. Dabei muss man die nur aufstecken. Mache ich dies, fallen natürlich 3 bis 4 Rollen beim umdrehen des Stuhles wieder ab. Versuche ich es von unten, fallen spätestens einige wieder ab, wenn ich die letzte Rolle dran machen möchte. Rollt doch alleine…ich habe es auf gegeben.

In dem Sinne …Experten zur Hand zu haben ist auch nicht immer schlecht

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