Pokhara ist die Dritt größte Stadt in Nepal und so was was man Luftkurort nennt. Die Stadt eingekesselt von hohen Bergen bietet bei klarem Wetter wahnsinnig schöne Aussichten auf das Himalaya.
Oft war ich schon dort, dieses mal liessen Wolken keine Bergsicht zu. Ist aber normal zu dieser Jahreszeit.
Über 35 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit und auch Nachts Tempeaturen über 25 Grad lassen nicht vermuten das 8000’ter Berge so nah, fast greifbar sind.
Alle Sehenswürdigkeiten in und um Pokhara haben wir natürlich schon abgeklappert. Also was stellen wir an?
Wieder haben wir uns einen Roller gemietet und letztmalige Diskussion fiel dieses mal aus. Mit unserem kleinen Sausewind fuhren wir hoch nach Sarangkot. Aussichtshügel und Paradies für Paraglider zu gleich. Sarangkot liegt auf fast 2000 Metern. Erholung, durch atmen, vom Dunst weit unten im Tal.
Hunderte von wagemutigen Paragliedern starten hier ihre Runde, um durch die Lüfte zu fliegen. Also mal ehrlich, ich selbst würde mich nicht wagen mich an so ein Ding zu hängen, da ziehe ich mir den Anblick dieses Spektakels doch lieber vor.
Oben in Sarangkot könnte man, wenn man wollte in einem der zahlreiche Hotels nächtigen. Jeweil Sonnenaufgang und Untergang zu beobachten ist deren Highlight.
Wieder runter fuhren wir zum tibetischen Dorf. Refugium für tibetische Flüchtlinge die einst vor den Chinesen flüchteten. Klar gibt es auch ein passendes Kloster dazu.
Vor 5 Jahren, ich erinnere mich noch genau, zeigte uns Shriman diesen Ort, als wir von unserer ersten Trekkingtour zurück gekommen sind. Nichts hat sich verändert, alles so wie damals , auch jene Frau….
…von der ich damals schon ein fast identisches Foto habe. Naja sagen wir mal Veränderungen gibt es schon, jedoch nur an uns…….ich sage nur graue Haare ausreisen und Brille für’s Kleingedruckte, 😉
Ob sie damals schon dort lag weiss ich nicht 🙂
Klingt jetzt alles irgendwie bieder und touristenmässig, gelle?
Doch der Tag war noch jung und der Hunger groß. In Pokhara selbst, an der Lake Side dem Touristenzentrum, gleich am See, kann man natürlich alle möglichen Landesspezialitäten verteilt über die ganze Welt essen. Nur………
Preise, wie fast bei uns in Europa schrecken mich ehrlich gesagt ab. Klar als Urlauber schaut man nicht so hin, aber ich bin kein Urlauber und ehrlich gesagt finde ich masslos übertrieben was sich hier in den letzten Jahren geändert hat. Ich weiss ein Kellner verdient etwa 40 Euro. Im Monat!!!!! Wenn ich dafür für einen Latte Macchiato 2 Euro zahlen muss, dann ist das für mich gegen jede Realität.
Also Null Bock auf Lake Side, sondern mit unserem giftgrünen Roller immer schön am See entlang. Etliche einheimische Restaurants gibt es da.
Ich , der Steuermann auf dieser Tour, fuhr zielstrebig auf eine Lokalität zu die schon von weiten einen, sagen wir mal anderen Eindruck als das übliche Einerlei machte.
Ein Lokal, gebaut ganz untypisch, rings um die Bar, mit kleinen Nischen, an deren Tischen man auch liegen konnte. In der Mitte ein kleiner künstlicher See mit Brücke……einfach zauberhaft wirkte das ganze gleich am Ufer des Sees. Das beste daran zivile Preise und ein wahnsinnig schönes Ambiente. Nebenbei gesagt lecker war es auch.
Die halbe EU war hier vertreten als Gäste. Naja und ein paar Engländer auch. 😉 Nichts ahnend in welcher “ Räuberhöhle“ wir uns eigentlich befanden sagten wir schön artig und brav unsere Essensbestellung auf. Und……ein kleines Dessert, fragte der Kellner? Och, ähm, ohhhh mhhhh na gut! Ich nehme ein Eis und Shriman ein Lassi. Worauf der Kellner uns mit sehr eindeutigenm spöttichen Blick ansah und meinte……..ich dachte da an was anderes. Naja und was, dachte ich mir wiederum,? Nun rück doch mal raus, gibts hier was Spezielles? Wobei vor meinem geistigem Auge Desserts aller Formen und Arten herum schwirten. Jene mit Zucker massig gefüllten Desserts 🙂
Tuschel, tuschel zu Shriman in der Landessprache die immer noch einen leicht verwirrten Blick bei mir hervor ruft. An Shrimans Reaktion konnte ich aber erkennen mit Süssen hat das wohl nichts zu tun. Schlicht und einfach ein Joint war es.
Nö nö, wir bleiben bei Eis und Limo. Wir sind bieder und wir sind Spießer. Des Kellners Gedanken erriet ich nicht, war mir aber auch egal. Wo waren wir hier gestrandet? Ein näherer Blick in die anderen Ecken zeigte uns, Europa stellte sich hier ein zum fröhlichen Kiffen.
Na gut, wenn es weiter nichts ist, sollen sie doch. Das Essen war bestellt, Eis und Limo auch, so blieben wir. Dann der große Auftritt eines Mannes der, so wie es schien, einem Modeheft der 60’ziger Jahre entsprungen war. Jener Jahre die man auch Flower Power, ich erzieh mein Kind ohne Regeln, lebe freie Liebe und kümmer mich ansonsten um nichts anderes, nennt. Ja, bitte kein Aufschrei, ich weiss es gab auch Normalos. 🙂
Jener Typ sprach so ein grottenschlechtes Englisch, dass ich froh war ihn hier zu wissen. So konnte ich auch mal glänzen.
I m a Deutscher……..ja ja so sagte er wirklich. Ich bin ein Deutscher und Ihr könnt mir glauben, hätte in jenem Moment jemand gefragt welcher Landesnationalität ich angehöre, ich hätte schlicht weg meine Deutsche Identität verleugnet und mich zu den Österreichern bekannt ;).
Angezogen, wenn man das so nennen kann, mit einem Stirnband die seine fettig, schmutzige Haarpracht zusammen hielten. Eine Stola kunterbunt um seine Hüften geschwungen und ich glaube gesehen zu haben das drunter nichts war. Neben ihm zwei Typen im Bob Marley Verschnitt, deren Nationalität ich nicht heraus bekam. Jedenfalls sprangen die Drei durch das Lokal, Bob Marley Lieder singend, bei dessen Klang sich der Reggae Künstler sicher im Grab umgedreht hätte. Das ging ja noch. Bis dann das übrig gebliebene Flower Power Männlein aus Deustchland aus voller Kehle began seine Lebensweise allen die es wissen und nicht wissen wollten näher zu bringen.
Lebt das Leben, lebt die Liebe, entsagt allem Luxus, entsagt dem Kommerz, entsagt der regeirenden Meute ( das sagte er wörtlich) :), entsagt allem . Schmeisst weg eure Handys ( warum auch immer). Ihr braucht kein Geld , ihr braucht kein Internet, ihr braucht nichts davon um glücklich zu sein. Mag ja alles sein, aber Hallo?
Jetzt frage ich mich, von was finanziert er sein Leben dort, von was seine Joints? Denn ehrlich gesagt, nüchtern ohne benebeltendes Marihuana glaubt er doch selbst nicht jenen Mist den er da redete?
War das vielleicht das spezielle Dessert, was der Kellner uns zuvor versuchte anzudrehen? Bekehrung zu was weiss ich auch immer? Ich zähle mich nicht als Spiesser, ich zähle mich nicht als jemand der das macht, weil die Gesellschaft annimmt nur dies sei real. Aber ich kenne die Realitäten. Das er sich selbst dabei vor den Vertretern der anderen EU Länder absolut zum Voll Pfosten macht, hat er in seinem Rausch sicher nicht wahr genommen 😉
Der Clou gipfelte dann darin als er fragte……….seit ihr in Facebook? Meine FB Name ist………
Entsage allem………………;)
Kommentar verfassen