Ich jage durch Kathmandu. Seit Tagen renne ich von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum. Ich brauche Alufolie und Gummis. Selbstvetständliche Dinge? Hier nicht immer und nicht überall.
Alufolie! Im Superstore im Bhat Bhatteni werde ich fündig. Eine Rolle für wenig Geld nenne ich nach 4 Tagen Suche mein Eigen.
Gummis, stink normale kleine Gummis. Gummi auf Englisch heisst Robber, was ich wohl nie wieder vergessen werde. Ich gehe durch den Markt, ich frage Ladenbesitzer die Tausende bunte Haargummis haben. I need robber simple and very small. Kopfschütteln…..ham wer nich.
Eine Verkäuferin im vielleicht 100’dertsten Laden sagt ich soll im Kopiershop, oder Papierladen fragen. Na das ist dch mal eine Info.
Siehe da, der erste Kopiershop den ich ansteure hat robber, genau so wie ich suche.
Jetzt bin ich, so denke ich, bestens ausgerüstet um? Mir Strähnchen zu machen, kleine blonde Strähnchen, mehr nicht.
Meine Superfriseuse wusste leider nicht was ich meine als ich ihr versuchte zu sagen……he meine Haare sind grau geworden, ich brauche Strähnchen. Kopfschütteln!
Von Haus aus habe ich, sagen wir mal, eine helle Haarfarbe. Aschblond. In Deutschland habe ich meine Freundin die mir seit Jahren immer mal schöne blonde Strähnchen zaubert, genau so wie ich es haben will. Die Freundin ist weit weg und ich seit 8 Monaten hier.
8 Monate Staub und Wasser zum waschen was rostig ist.
Meine Haare sind matt, glanzlos und schimmern grau. ( naja das Alter wirds wohl auch sein, aber davon reden wir nicht). 😉
Der tägliche Blick in den Spiegel ……ohh Gott wie grau.
Fürsorglich hatte ich Blondierung….Superblondierung, mitgenommen. Gut so, denn hier gibt es alle Schattierungen, aber keine Blondierung.
Sicher wollen die Nepalesinnen den Blondinen Witzen aus dem Weg gehen.
Ich sah mich gerüstet. Ich hatte jetzt Gummis mit denen ich die einzelnen Strähnen die ich blond haben wollte binden konnte.
Ich hatte Alufolie zum einwickeln……
Ich hatte die Farbe….
Ich hatte Mut….
Ich war gerüstet…..
Ergebniss……ich war entsetzt.
Als ich zu planen begonnen hatte, konstruierte ich im Kopf meine Vorgehensweise. Genau so wollte ich es machen. Und in meinen Gedannken sah das alles gut aus. Ich werde super aussehen, dachte ich.
Realität sieht oft aber anders aus, so auch meine Haare jetzt.
Natürlich wäre eine Haube besser gewesen. So was jedoch hatte ich nicht mitgenommen und war beim besten Willen hier nicht aufzutreiben.
Natürlich funktionierte mein Plan überhaupt nicht.
Wie auc? Versucht mal alleine abgesteckte Strähnchen an der Seite und hinten in Alufolie zu wickeln, so dass nichts daneben geht.
Ich kann Euch jetzt schon sagen…..es klappt nicht.
Shriman sah mich während der gesamten Aktion mit schrägen Blick an und meinte lass es es wird nichts. Aber wer hört in dieser Angelegenheit schon auf einen Mann? Ich jedenfalls nicht.
Während der Einziehzeit liess ich mich von seinem quängeln beeinflussen und machte der ganzen Sache natürlich viel zu früh ein Ende.
Ich beschreibe jetz mal das Ergebniss. Vorn alles zusammengelaufen, so dass alles blond, eher rotblond ist, die Seiten etwas, hinten sehe ich zum Glück nicht.
Und nein ich sende kein Bild!
Und ja, Shriman war erst sauer undjetzt den ganzen Morgen huscht immer wieder ein schmunzeln über seine lippen, wenn er mich ansieht.
Der tägliche Blick in den Spiegel? Reden wir nicht davon.
Irgendwelche Vorschläge was ich machen kann?
Aber bitte kein Hut oder so was. bei über 30 Grad habe ich keine Lust darauf………
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