Etwas mehr als die Hälfte meines geplanten Aufenthaltes hier, liegt hinter mir.
Wie kann ich beschreiben was ich denke, was sich verändert hat und was es mir gebracht hat?
Ich bin nicht nur wegen Shriman hier her gekommen, zuerst einmal habe ich das für mich getan.
Lange schon hatte ich einmal vor länger weg zu gehen. Irgendwie kam dann immer etwas dazwischen, oder aber ich hatte Fracksausen, da ich schon einige Dinge aufgeben musste.
Ich denke nicht nur mir wird es so gehen das soziale Sicherheit und auch Beständigkeit eines der grundlegendsten Dinge sind die wir haben.
Lange Zeit habe ich nachgedacht, was ich will, was richtig ist für mich. Auch andere Belange galt es zu bedenken. Doch dann und so eine Entscheidung geht dann mal ganz schnell bei mir, wusste ich jetzt, oder nie. Man ist ja nicht mehr die Jüngste. Ja P. Ich weiss 🙂
Ausschlaggebend war, ich fühlte mich nicht mehr als mich selbst, ich war unzufrieden mit der gesamten Situation um mich herum. Nun ist es bei mir so, dass wenn ich einmal eine Entscheidung getroffen habe, ich sie auch durchziehe bis zum bitteren Ende.
Ich habe viel aufgegeben , wie gesagt ein fast „sicher“ Job, was wohl nun einmal eines der wichtigsten Dinge sind.
Und doch machte ich in den letzten 2 Jahren Erfahrungen auf die ich gern verzichtet hätte.
Es gibt kein Kastensystem in Deutschland, jeder Mensch ist gleich, ist eins unserer Errungenschaften
Ich persönlich sehe das nicht so. Auch bei uns ist einer besserer, als ein anderer.
Kennt Ihr diese Fernseh Dokus, in denen Menschen weg gehen, in andere Länder? So oft dachte ich……ja spinnen die? Wobei man sagen muss das da schon ein paar richtige Flitzpiepen dabei waren, die es nicht einmal schafften ihr Leben in einem Umfeld sozialer Sicherheit in den Griff zu bekommen. ,
Sollte ich auch so eine werden? Weg aus Deutschland, ohne Perspektive bei der Rückkehr?
Ehrlich, ich war an einem Punkt wo es mir egal war.
Was mich ehrlich sehr positiv überrascht hat war, so viele meiner Freunde, Kollegen und auch Familie fanden es irgendwie, sagen wir mal, toll. Viele von ihnen hatte ich zuvor falsch eingeschätzt, dachte ich doch, ich ernte nur Kopfnicken und Unverständnis.
Und wie geht es mir jetzt?
Zum ersten mal in meinem Leben fühle ich mich frei. Klingt irgendwie poetisch, oder spinnerhaft. Ehrlich aber, so ist es. Natürlich kann ich auch hier nicht machen was ich möchte, auch in Nepal, man wagt es kaum zu glauben, herrschen Strukturen.
Aber für mich ist es eine Art Leichtigkeit des Lebens geworden.
Sicher mir ist klar, wenn die Knete alle ist, wäre alle Freiheit für die Katz. Ich bin da schon realistisch. Ich bin ehrlich genug zuzugeben, dass ich niemals ein normales nepalesisches Leben führen könnte. Damit meine ich deren Einkünfte und somit auch deren niedrigeren Lebensstandart zu haben.
Zurückblickend war es eine der besten Entscheidungen die ich treffen konnte. Hätte ich mich eher getraut, wie anders wäre vielleicht alles geworden? Zum Glück weiß man das nie.
Ich habe Pläne, so viele. In Nepal habe ich gelernt Stück für Stück……..nicht Hauruck.
Stück für Stück werde ich, oder wir, versuchen uns daran zu tasten.
Ich hoffe ich werde nicht an Bürokratie und auch am Geld scheitern.
Eigentlich habe ich gelernt……….versuch es einfach,mache es und irgendwie geht es weiter.
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