Inder Camp

Nepalesen und Inder sind nicht immer das was man Freunde nennen kann. Dies allerdings zu beschreiben erfordert einen eigenen Post.

Bei uns in der Gassenküche kommen auch Inder, meist sind es Frauen mit ihren Kindern, denn die Männer habe so gut wie alle eine Arbeit. Die reicht natürlich bei weiten nicht aus zum Leben, so gehen die Frauen betteln.
Das ist wie gesagt heute nicht das Thema.

Gerade rüber von Boudhanat, auf der anderen Strassenseite ist ein Inder Camp. Klingt gut, oder? Natürlich ist das kein gewöhnliches Camp wo man einen Abenteuerurlaub mit Indern verbringen kann, sondern schlicht und einfach ein Slum, speziell nur für Inder, die sich hier eine eigene Art Gruppendynamik erschaffen haben.

Eine Kollegin von mir unterstüzt schon lange eine indische Familie die dort lebt. Sie bezahlt das Schulgeld für die Kinder.
Ich fragte sei ob sie mich einmal mit nimmt ins Camp, klar doch kein Problem.
Eigentlich wollte ich nur mal schauen, denn ehrlich gesagt, habe ich schon so viele Dinge von Nepalesen gehört über die Inder. Dren Meinung nicht immer die beste ist.
Wie ich nun aber einmal bin wollte ich mir selber ein Bild machen.
Die Familie, die übrigens in wenigen Tagen wieder nach Indien zurück geht, hat uns ein wirklich köstliches Essen bereitet, uns empfangen wie Freunde und bewirtet.

Dabei wurden wir auch durch das Camp geführt, ich stell die Bilder mal ein.

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Das ist der Vater der Familie, extra für uns kochte er Essen aus dem Punjab, wo  seine eigentliche Heimat ist.

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Eine Wasserstelle im Camp

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Die Mutter mit der großen Tochter.

Im Camp leben etwa 150 Menschen. Es gibt zwei Wasserstellen und eine Toilette. Die „Häuser“ bestehen aus Bambus, obendrauf ist eine Plastikplane die bei einbrechender Dunkelheit herunter gelassen wird. Das es dabei in allen Ecken zieht muss ich nicht betonen.

Müllabfuhr ebenfalls gleich Null. Gleich hinter dem Camp ist ein kleines Grundstück, dort wird alles hingeworfen. Kanalisation, muss ich nicht betonen, keine. Durch das Camp fliesst ein kleines Wasserrinnsal, was es enthält möchte ich mir nicht mal im Tarum vorstellen.

Innen, in den Hütten, ist meist eine Kochstelle, ein offenes feuer, die Betten und das war es auch schon. Privatsphäre gleich Null. Der Platz auf dem das Camp steht gehört einem Nepalesen, der alles vermietet. Für eine Stellfläsche bezahlen die Inder im Monat ohne Strom 700 Rs und mit Strom 1000 Rs. Wasser, aus Brunnen, kommt extra dazu. Zum Vergleich…….ein Zimmer in einem richtigen Haus, wo Nepalesen leben, kostet 12 Quadrat Meter kostet mit Wasser, Strom und Müll 2000 Rs.

Definitiv keine Realition. Damit ihr mit den Summen was anfangen könnt. 1000 Rs sind etwa 9,50 Euro. 1 Kg Kartoffeln kostet etwa 30 Rs, ein Kilo Reis etwa 80 Rs, 20 Liter wasser etwa 60Rs. Die Männer sind oft als Schuhputzer unterwegs und bekommen 50 Rs für einmal putzen. Wieviel eine tageseinnahme ist kann ich allerdings nicht sagen. Schulgeld müsste bezahlt werden, da Inder nicht die staatlichen Schulen kostenlos besuchen können.

Gut geht es ihnen nicht, scheinbar aber immer noch besser als in Indien. Ich will nicht weiter kommentieren was ich denke, ich wollte nur zeigen………Was ich denke, dazu komme ich ein ander mal.

4 Antworten zu „Inder Camp”.

  1. so ähnlich stelle ich mir hier die „villas“ vor. so heißen hier die slums, an allen großstadträndern zu sehen. traurig, wirklich traurig!

    1. hast du die mal einen näher angesehen? ich denke besser als hier werden sie nicht aussehen lg

  2. Es ist scxhlimm, sehr schlimm. Da wundert man sich wie so ein Mensch dann die Flucht ergreift um ein besseres Leben zu haben, gelingt ihm sowieo nicht weil das Geld für einen Schlepper nicht da ist und sollte er es doch schaffen dann steht ihm hier ähnliches bevor. Überall auf der Welt erwünscht – was für ein Leben. Denken kann ich es mir ja aber Lösung finde ich auch keine. Lg.H

    1. ich kann es niemanden verübeln wenn er versucht mit allen mitteln das land zu verlassen und in unsere welt kommen will. ich weiss das geht natürlich nicht, aber ich kann es verstehen. du glaubst gar nicht was viele auf sich nehmen um einen schlepper zu finden und vor allem wie hoch sich die familien verschulden nur um einen raus zu schleusen. lg

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