Kathmandu bietet für jeden etwas, Spiel, Spass, Spannung……nur leider keine leckere Schokolade ;).
Einige meiner Kollegen, die 4 Schweizer und ich wollten einen Ausflug machen. Nach der Arbeit, versteht sich :). Buddhanilkhanda…( ich habe Tage gebraucht um mir zu merken wie dieser Platz heisst), sollte es sein. Einfacher auch genannt, der schlafende Vishnu. Das versteht aber leider kein Schwein hier.;)
Um dahin zu kommen mussten wir uns 15Km weiter ins nördliche Kathmandu begeben. Klingt kurz und nach einer schnellen Fahrt, doch was geht in Nepal schon schnell. Gleich vor Boudha mussten wir mit dem Microbus nach Chakropath, was gleich um die Ecke unserer Wohnung ist. Aber versucht mal im dicksten Verkehr 5 Ausländer gemeinsam in einen schon total überfüllten Microbus zu bekommen? 🙂 Das fetzt das macht Laune. Jedenfalls den Nepalesen die zusachuen. Im Bus, er war schon zu 99% befüllt mit Nepalesen die nach Hause wollten, quetschten wir uns dann auch erfolgreich rein. Ich schop und drückte von hinten und da ich so zusagen der fast Nepalese von uns bin, musste ich mein zartes Hinterteil ausserhalb des Busses lassen, was mir einen kalten Ar…..bescherte 🙂
Chakropath chha…….rief der Contacter. Chha chha….( ja, ja) schrie ich. Alles was aus der Schweiz ist rauskommen. Siehe da wir hatten die erste Etappe geschafft. Weiter ging es dann im nächsten Bus, der nicht weniger leer war nach Buddhanilkandha. Das liegt am Stadrand, da wollen nicht viele Neplesen hin, so hatten wir am Ende den Bus für uns allein.
Und was wollten wir nun hier? Buddhanilkandha ist ein Tempelkomplex der Hindus wo, so sagt man, der schlafende Vishnu seit dem 6. Jahrhundert schon schlafen soll. Eine fast 5 Meter große, aus schwarzem Stein gehauene Figur ( der Vishnu) schläft auf einer siebenköpfigen, zusammengerollter Schlange. Huaaaaaa ich hasse Schlangen. Diese jedoch ist auch aus Stein. Das Paar, der Vishnu und die Schlange machen es sich schön bequem in einem kleinen See, was eher aber ein Wasserbecken ist.
Der schlafende Vishnu soll übrigens aus einem einzigen Steinblock gehauen wurden sein.
Das Wasserbecken soll dabei den urzeitlichen Ozean darstellen. Jeden Morgen 9 Uhr ( da arbeiten wir fleissig und können nicht gucken) wird der Typ gewaschen, aber nur von Brahmanen. Nur sie dürfen den Körper betreten. Danach wird er mit Butter, Milch, Honig und Joghurt beschmiert und zur Krönung noch rausgeputzt mit Blumenblüten und Blumenketten. Ob ihm das gefällt?
Dabei wird er beobachtet von vielen gläubigen Hindus. Rings um das Becken ist ein Zaun und wir, die Nicht Hindus, haben innerhalb dieses Zaunes nichts zu suchen. Wir dürfen nur wie kleine neugierige Äffchen unsere Rüben durchs Gitter zwängen um zu gucken.
Nach seiner rituellen Waschung, darf er dann von den Gläubigen bestürmt werden, aber nur unten an den Fussenden, dort bekommt er dann wieder Blumen, Reis und was auch immer geschenkt, oder aber geopfert.
Sagen wir mal so, es gibt für mich in Kathmandu weit aus interessantere Tempelanlagen, aber gesehen soll man es schon mal haben.
Innerhalb des Tempelbereiches befinden sich noch zahlreich kleine Schreine.
Hunger!!! Die 4 Schweizer und die Deutsche plagte der Hunger. Hier in der Nähe gibt es einen Tempel der Hare Krishna Bewegung. Ich kannte jene nur vom Hören Sagen und dachte bis dato es sind kahlgeschorene Krishna Jünger die wild singend, mit komischen Klamotten durch die Gegend rennen.
So fragten wir uns auch durch die Ortschaft wo denn dieser Templekomplex sei, da es dort ein schönes vergetarisches Restaurant geben soll. Logo, denn wie ich jetzt weiss essen sie kein Fleisch, oder alles was kreucht und fläuscht.
Die Gegend rings herum erinnert schon sehr an’s Ländliche.
Die einzige Strassen in der Gegend nahmen wir in Beschlag und trotteten, gefolgt von vielen neigierigen Blicken, zum Tempel. Dieser soll nach Aussage eines Reiseführers eher aussehen wie ein Herrschaftlicher Besitz. Ich bin da skeptisch, was solche Aussagen betrifft.
Wie gesagt, ich hatte keine Ahnung was wirklich Hare Krishna sein soll. Ich sah sie mal durch meine Stadt laufen und ehrlich, ich fand sie eher belustigend um nicht zu sagen, ich konnte sie nicht ernst nehmen. Viele sagen sie wären eher eine Sekte. Ich kann und möchte mir da kein Urteil erlauben. Ich habe mal etwas gegoogelt ( der gestrige Tag bescherte uns genügend Strom dafür), schon allein wenn da steht………..größte Demut gegenüber dem spirituellem Meister, Frauen sind wie Kinder, heilsame Gewalt und Distanz zur Aussenwelt……dann weiss ich, für mich ist das nichts. Aber wer es so haben will, bitteschön. Ich weiss jetzt auch das öffentliches Singen und Tanzen ihr Markenzeichen ist.
Den Ursprung hat diese Bewegung im indischen Hinduismus der von Acarya Shrila Prabhupada gegründet wurde. So wie die Buddhisten ständig an der Stuppa ihr…Om mani padme hum murmeln, laufen die Krishnaer herum und nuscheln…..hare Krishna, hare Krishna….. Als wir das Gelände betraten wurden wir dann auch gleich von einem Hare Krishna Jünger begrüßt. Irgenwie ist das Namaste zur Begrüßung in Fleisch und Blut übergegangen, so dass ein Hare Krishna zur Begrüßung für mich sehr verwunderlich war.
Im Inneren des Geländes
Jetzt genug mit Religion. Wir, oder sagen wir mal lieber ich, hatten Hunger. Im Reiseführer steht es soll ein vegetarisches Restaurant geben. Gab es auch und um es vorweg zu nehmen, es war sehr lecker dort. Der Hare Krishna Guru, ein Nepalese, zeigte uns den Weg und übergab uns den Restaurant Besitzern die, das muss ich hier mal klar sagen, ausgesprochen nett waren.
Ich, die Quengelliese, wenn es ums essen geht, wollte unbedingt mal was anderes essen. Paneer, eine Art Käse, was aber eher wie Tofu ist, sollte es sein. Zugegeben, mein Essen hatte den geringsten Preis. Das muss nicht immer heissen das man wenig bekommt. Diesmal allerdings sah mein tellerchen mehr als klein aus.
Das kleine Schüsselchen am rechten Bildrand das war meine . Zum Vergleich die große Portion meiner Freunde daneben. Mein sau Dummes Gesicht, als ich meine Portion erhielt, will ich hier nicht weiter kommentieren :). Aber lecker war es.
Zum Abschluss unseres Ausfluges lud ich meine Schweizer Freunde in unsere Wohnung ein. Shriman kochte Tee für uns und wir hatten noch eine nette Stunde zsammen.
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