Ich sitze gerade, wie fast jeden Tag, an der Boudanath Stuppa in einem Rooftop Restaurant mit free wifi. Hier gibt es Strom, glaubt es ruhig. :). Eher sie haben einen guten Generator.
Buddhas Augen grinsen zu mir herüber, die Sonne lacht, buddhistische Klänge umgarnen meine Ohren und ich schlürfe Milchkaffee.
wischen der Frühstücksverteilung und dem Mittag haben wir immer 2 Stunden frei. Es lohnt sich nicht für mich nach hause zu fahren, so habe ich hier mein spezielles Restaurant gefunden, wo ich frühstücke und die Zeit nutze am PC zu arbeiten.
Dabei fiel mir doch heute auf, dass wir in 10 tagen in die Berge gehen.
jeder in der Gassenküche bekommt frei um sich auch mal andere Dinge in Nepal ansehen zu können.
Die Trekkingsaison beginnt im März, dann hat Shriman keine Zeit für mich, denn er muss arbeiten.
So dachten wir uns, eher ich ;), gehen wir noch mal ins Himalaya bevor der Ansturm beginnt.
Ich denke auch meine Lungen werden Hurra schreien, wenn sie endlich mal wieder nach Monaten Staub frische Luft bekommen. Die letzten Monate in KTM sind so schnell vergangen, so schnell wie ich es niemals erwartet hätte. Ich habe ein ausgefülltes Leben hier. Der normale Alltagswahnsinn dauert schon etwas länger hier. Sei es um mit den Bussen von A nach B zu kommen, sich Beulen und Schwielen an den Händen beim waschen zu holen, zu kochen ( weil es werden nur frische Zutaten genommen) und einfach den Alltag zu meistern.
Wir werden zum Annapurna Basis Lager gehen und wir hoffen der Winter macht uns keinen Strich durch die Rechnung.Gesperrte Pässe wegen Schnee wären nicht so gut. Ich war schon oft in dieser Trekking Region, aber noch nie imAnnapurna Bace Camp. Shriman kennt dort jeden Baum und Hund, so oft führte er schon Gäste in diese Gegend.
Die ersten zwei Tage wollen wir in Pokhara verbringen. Relaxen und vielleicht auch ein Kinderdorf ansehen, in dem eine meiner Leserinnen einmal gearbeitet hat.
Ich freue mich darauf. Aber irgendwie habe ich auch etwas Wehmut. Ich werde die gassenküche vermissen. Die Kids dort, vor allem die welche mir ans Herz gewachsen sind. Ich weiss meine Kollegen werden weiter ihren Job machen, doch jeder von uns hat so seine Lieblinge.
Ich werde auch meine Kollegen vermissen, einige von ihnen werden nicht mehr da sein, wenn ich zurück komme.
Ich sehe sie so wie eine kleine Familie für mich. Wir unternehmen viel gemeinsam ausserhalb unserer Arbeitszeit. Gestern erst waren einige von ihnen bei uns zu Hause, so konnten sie mal live erleben wie es ist, wenn ich immer von den nepalesischen „Schwierigkeiten“ berichte 🙂
Jetzt im Moment fühle ich mein Leben nahezu perfekt. Ich lebe in Nepal unter Nepalesen, ich lebe wie ein fast Nepalesin. Und ich habe einige Stunden am Tag ein fast Europäisches Leben.
Ich weiss nicht so recht wie ich das erklären soll.
Aber vielleicht versteht Ihr auch so was ich meine. 🙂
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