Weihnachten ist mir abhanden gekommen.
Zum ersten mal in meinem Leben bin ich Weihnachten nicht in Deutschland.
Und was soll ich sagen. Vermissen direkt tue ich Weihnachten nicht, ausgenommen meine Familie und Freunde.
Wie auch. So gut wie nichts deutet in Nepal auf Weihnachten hin.
Logo, Christen gibt es hier nicht viele.
Christ bin ich nicht, genau genommen bin ich gar nichts. Ich bin ich.
Warum sollte ich dann Weihnachten vermissen?
Ja , ja ich weiß ich soll hier nicht so viel herum philosophieren, sondern schreiben was so abgeht in Nepal.
Hin und wieder steht da ein Baum, meist vor westlichen Einkaufszentren und natürlich in Thamel in den Restaurants, dort findet man auch einen kleinen Hinweis. Was mir aufgefallen ist, meist liegen unter den Bäumen Pakete, schön verpackt. Man könnte denken die Nepalesen assoziieren Weihnachten mit schenken und Geschenktes bekommen?
Was eigentlich wirklich dahinter steckt wissen sicher die wenigsten. Wobei ich denke auch in Deutschland ist für die meisten Weihnachten schenken. Zugegebenermaßen war das bei mir nicht anders.
Hier aber, wenn ich die harte Realität der Nicht beschenkten sehe fällt mir ein, was Weihnachten eigentlich ist. Jedenfalls nicht Kommerz.
Schlau daher geredet mag man denken. Ich glaube aber den meisten, wären sie hier, würde es genau so gehen.
So ganz kann ich mich dem Weihnachtsfieber dann doch nicht entziehen, schließlich erinnert mich unser kunter bunter Bäumchenmix in der Wohnung täglich daran.
Naja und ein kleines Geschenk habe ich dann doch noch gekauft.
Außerdem bekam ich heute ein Paket, sicher proppenvoll voll mit Naschereien. Ich weiß es nicht.
Der nepalesische Postmann hat mir heute den Zugang zu meiner sicher bald starteten Fressorgie verweigert. Warum?
Nun wenn ich ein Päckchen bekomme reicht das vorzeigen meines Postschließfach Ausweises. Nur heute war es ein Paket. Was großes also. Da wollte der gute Mann eine Passkopie von mir. Wo dabei der Unterschied ist, könnte er mir sicher auch nicht sagen.
So zog ich, denn meinen Pass habe ich nie dabei, von dannen und versuche mein Glück morgen noch einmal. Ich habe einfach Angst meinen Pass zu verlieren, so habe ich nur meine Fahrerlaubnis dabei. Damit konnte der gute Mann aber nichts anfangen.
Morgen, am heiligen Abend, werden alle von der Gassenküche am Abend zusammen sein. Wir treffen uns gemeinsam zu einem…………? Keine Ahnung zu was. Das soll eine Überraschung werden. Und das schöne ist Shriman wurde auch mit eingeladen. Da ich ja hier sozusagen in Familie bin.
Fest steht aber, es wird ein für mich außergewöhnlicher Abend werden. Einer den ich sicher nie vergessen werde.
Ich wünsche Euch allen eine frohe Weihnacht in Besinnlichkeit. Diese „ Floskel“ schrieb ich so viele Jahre auf Weihnachtskarten und neuerdings auch Weihnachtsmails. Ich glaube aber dieses Jahr meine ich dies das erste mal so wie ich es sage.
Besinnt Euch auf das was wichtig ist im Leben, gerade an den Feiertagen.
Was wichtig ist, muss jeder für sich selber heraus finden.
Ich für meinen Teil scheine es gefunden zu haben……..
In dem Sinne schöne Feiertage Eure Basundhara
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