Kopan Monastery in Kathmandu

Es gibt so wunderschöne, viele Plätze in Kathmandu. Plätze jenseits von Lärm und Trallala.
Einer davon ist das Kopan Kloster etwas ausserhalb des Stadtkerns.
Nördlich von Bodhanat, dem Stadviertel und der Stuppa liegt auf einem kleinen Hügel das Kopan Kloster.

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Sonnabends, der Tag an dem in Nepal Wochenende ist, denn sie haben nur den einen Tag, hatten wir uns vorgenommen……da gehen wir mal hin.
Shriman selbst war auch noch nicht dort. So waren wir, genau genommen, beide Touristen.

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Im Bus kämpften wir uns nach Zabel. Zabel ist kein Ort, sondern eine wahnsinnig große Kreuzung und Bushaltestellenplatz in Kathmandu.
Wenn ich sage wahnsinnig groß, meine ich es kämpfen sich täglich Buss, Autos, Motorräder, Fahräder, Kühe, Händler mit ihren Waren und auch klitzekleine äusserst gefährdete Fussgänger über und auch auf der Strasse.
In der Mitte der Kreuzung steht ein Verkehrspolizist und versucht krampfhaft dem Verkehr Herr zu werden. Ich frage mich immer wieder wie, ohne das permanant Unfälle passieren, der Verkehr hier rollt?
Er rollt und rollt und ich weiss nicht wie? Aber er rollt;)

Von Zabel jedenfalls, rollten wir Richtung Norden mit dem Bus weiter nach Kopan, dem gleichnamigen Stadtbezirk.
Ganz weit oben ist es ruhig. Hier wo die Stadt zu Ende ist leben die Menschen zwar in der Stadt, aber doch auch viele wie auf dem Land.
Es ist noch nicht lange her als es nur Felder hier gab. Doch Kathmandu wächst und droht aus allen Nähten zu platzen.

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Kopan ist dort, wo die Luft klarer scheint als weiter unten im Tal und dort wo Ruhe ist. Ruhe die man selten findet in Nepals Hauptstadt und die man fast himlisch nennen kann.
Hier gibt es nicht nur das Kopan Kloster, was das bekannteste und größte ist. Hier gibt es fast ausschliesslich Klöster. So viele, man kann sie kaum zählen.

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Gegründet wurde das Kloster erst 1970 und beheimatet an die 400 Mönche von denen die kleinsten 5 Jahre sind. Die sind natürlich noch keine Mönche sondern möchten welche werden.
Zugleich ist das Kloster eine Stätte für das Studium der buddhistischen Lehre für Buddhisten aus Nepal, Tibet, Buthan und auch Indien.

Die kleinen Kindermönche bekommen hier aber nicht nur eine Ausbildung der buddhistischen Lehre, sondern erhalten auch Kentnisse über ganz banale weltliche Dinge.

Habt Ihr schon einmal die Mönche gesehen, die mit großen gelben Mützen laufen?
Das sind die Mönche des Gelugpa Ordens, genannt auch Gelbmützen Orden. laut Aussage Shrimans ist dieser Orden die Basis des Buddhismus, dem tibetischem Zen Buddhismus. So zusagen die die ersten die Buddhismus lebten und deren Oberhaupt der Dalai Lama ist.
Das Kopan Kloster ist eins des Gelugpa Ordens.
Angeschlossen, etwas weiter unten ist ein Nonnen Kloster.

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Ein Kloster muss auch von etwas leben, auch meditierende Mönche brauchen essen und ärztliche Versorgung.
Deshalb werden in den meisten Klöstern Schüler ausgebildet. Viele Familien aus Nepal, Buthan, Tibet und sogar der Mongolei ( dies erklärte mir stolz ein Mönch in der Bibliothek) bringen, wenn sie es sich leisten können ein Kind zur Ausbildung dort hin.

Billig soll es nicht sein, erzählte mir Shriman. Beim Anblick dieses Klosters kann ich das auch durchaus nachvollziehen.

Im Gelugpa Orden ist es gleich dem Katholizismus, dass die Mönche nicht heiraten dürfen und auch „normalen“ weltlichen Dingen entsagen sollen.

Jetzt weiss ein kleiner 5 jähriger Steppke mit Sicherheit nicht was ihm blüht, wenn seine Eltern ihn zur Ausbildung in solch ein Kloster bringen. Er selbst aber kann, wenn er alst genug ist entscheiden wie er sich sein Leben vorstellt. Die Ausbildung jedenfalls bleibt ihm und wird ihn sein ganzes Leben nutzen bringen.

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Auf noch eine Art finanziert sich das Kopan Kloster.
Menschen aus aller Welt können Meditationskurse im Kloster belegen.
Eigens dazu hat das Kloster eine Website eingerichtet in der Interessierte alle Informationen finden.

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Besucher ansich dürfen nicht herein. Nur an einem Tag ist es der Öffentlichkeit zugänglich. 2012 ist das ausgerechnet der 24.12.
Nepalesen dürfen, man mag es gar nicht sagen, nicht rein an diesem Tag, sondern nur Touristen. Dies wiederum versteht Shriman nicht und machte ihn auch etwas zornig. Dabei musste ich ihn erinnern, dass alle Nicht Hindus auch nicht in den Haupttempel in Pasupatinath dürfen.

Als wir an dem Tag dort waren standen wir vor verschlossenen Türen, es ist ja noch cht der 24.12.
Eine andere Touristin erschien auf der Bildfläsche und siehe da, der wachmann am Eingang flüssteret uns zu, dass es doch erlaubt sei den Buchladen nebst Bücherei zu besuchen. Sicher aber auch mit der Voraussetzung man kaufe auch kräftig.
Wir baten ihn zu fragen ob wir beise herein dürfen und uns wurde Einlass ins Heiligste gewährt. Wie gesagt aber nur in die Bibliothek.
Und nur wir beiden Touristinen.
Übrigens war sie eine Holländerin die in Deutschland lebt. So musste sie schmunzeln das sie eine Deutsche die in Nepal lebt ausgerechnet hier trifft.

Ich kaufte dann auch ein Buch und eine DVD und wir unterhielten uns noch kurz mit dem Mönch im Shop.
Er war so richtig schön „normal“ weltlich. gar nicht so wie man sich einen Mönch vorstellt.
Sag ich doch Religion zum anfassen………..

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