Morgens 5.30 Uhr ( ein Zeichen dafür, nein ich bin nicht im Urlaub) klingelt dieses verdammte Ding.
Das erste was man ( also eher ich) mache ist, den Lichtschalter betätigen. Und tatsächlich es wird hell :).
Ich qüäle mir einen Toast, von meinem neú erstandenen Toaster rein, schütte einen Beuteltee ( was für ein Faupax in Nepal) hinterher und mache mich auf den Weg zur Ringroad um mit dem Bus zur Schule zu fahren.
Shriman hindessen schlummert noch.
Die Ringroud ist eine große Strasse in KTM die einmal um die ganze Stadt herumführt. Dort muss ich den Bus nehmen zum ratna Park, oder auch Jamal. Jetzt musste ich doch erst einmal in mein Buch sehen, wo ich eingeschrieben habe welche Haltestelle wo ist. Als kleines Schmankerl hintenan die Aussprache.
Ratna Park hat zwei Haltestellen, eine nah an der Schule, die andere ist der Buspark, etwas weiter weg. Na und welchen Bus erwischte ich?
Richtig, den falschen, ich landetet am Buspark. So was aber auch.
10 vor 7.00 Uhr und ich hastete was ich konnte zur Schule, vorbei an den 4 Obdachlosen, die mit fehlenden Gliedmassen an der Strasse liegen. keine Zeit Kleingeld, 1 oder 2 RS hinzulegen.
Die Schule, ich muss in die 3. Etage. Renn, renn sind meine Gedanken, ich möchte nicht zu spät kommen am ersten Tag.
Hahahaha alle die Nepal kennen, wissen nun……ich war die Erste.
Letztendlich begonnen wir 20 nach 7 Uhr.
Heute übrigens wieder, der Bus musste ein Umweg fahren, was bei mir eine mittlere Panik auslöste, da ich diesen Weg nicht kannte. Auch heute rannte ich, obwohl ich doch hätte schlauer sein müssen.
Etwas Deutsches scheint auch in mir zu stecken, obwohl Pünktlichkeit noch nie meine Stärke war.
Sollte ich vielleicht doch versuchen etwas relaxter an die ganze Sache zu gehen?
Ein Mitschüler, er heisst Harry ( habe ich bestimmt falsch geschrieben), redet mich gleich an und wir stellten fest das wir in der gleichen Klasse sind. Und welch Wunder, ich verstand ihn.
Wieso, weshalb, warum……..sind die Fragen die ich die letzten Tage beantworten musste.
Natürlich musste ich mich vorstellen und wer mich richtig kennt weiss das ich anfangs schon unter Schüchternheit leide.
Nutzt nichts, dachte ich. Augen zu und durch.
IM Grunde genommen, habe ich fest gestellt, sind die Nepalesen weit aus schüchterner mit mir. In ihren Augen sind wir Ausländer aus Europa schon eine andere Liga. Was jetzt bitte niemand falsch auffassen soll. Ich bin durchaus der Meinung alle Menschen sind gleich.
Der Unterricht beginnt und rauscht sozusagen etwas an mir vorbei. Zum Glück schonte der Lehrer mich gestern.
Heute hindessen wurde ich zum Pult gebeten um auch eine kleine Rede zu halten. Dafür gibt es verschiedenen Themen die man sich aussuchen kann und jeden tag müssen 4 Schüler so etwa 10 Minuten reden. Einigen gelingt das gut, einigen weniger. Kurioserweise verstehe ich die Frauen besser, die Männer hingegen stottern sich schon einen ab.
Sind sie auch so aufgeregt wie ich? Denn zuvor als wir privat sprachen hatte ich den Eindruck ihr sprechen ist viel flüssiger.
Ich merke mein sprechen ist gut, alle hören gespannt zu. Oder tun sie nur so?
Mir fehlen nur viele viel Worte, ausschliesslich benutze ich einfache Vokabeln.
Ich rede über Deutschland vor 20 Jahren. Dazu fiel mir eine Menge ein.
Die Nepalesen wissen kaum von der Trennung Deutschlands einst. Alle wissen um den Weltkrieg, aber das Resultat was daraus entstand kennt keiner. Geschweige denn hörten sie mal was von der Mauer.
Erschreckend für mich ist und das erlebte ich schon oft in Nepal, dass der Name Hitler für viele ein Begriff ist. Ok den sollten sie auch kenenn, nur wird er meines Erachtens verherlicht. Kaum einer weiss was damals wirklich geschah.
Ich war mal mit Shriman in Berlin an der ehemaligen Mauer und auch am denkmal für die Juden. Er hatte nie davon gehört und konnte gar nicht verstehen, dass einst auch so etwas passiert war.
Ok ich schwiefe ab.
Ich fühle mich jedenfalls herzlich aufgenonmmen und freue mich jeden tag hinzugehen.
Was für eine Verwandlung, wann mochte ich schon mal die Schule!!!!!
Respekt. eine große Sache in Nepal. Zu den Eltern, zu Älteren, zu den Vorgesetzten und auch den Lehrern. Das kenne ich etwas anders. So sprechen sie den Lehrer mit…..mein respektvoller Lehrer an. Ich glaub an diese Sache werde ich mich nicht gewöhnen. Ich respektiere lieber jeden gleich, obwohl das auch oft schwer fällt.
Beim Heimweg zur Haltestelle stehen viele Händler und ich merkte mir knurrt der Magen. Kauf ich,oder nicht. Keime hin Keime her, ich kaúfe mir ein Stück geschälte Gurke, die hier viel größer ist und warte geduldig auf den Bus und auf ein rumoren im Magen. Der Bus kommt und die Gurke bleibt auch drinn 🙂
shriman meckert immer…….du sollst das nicht essen das verträgst du erst nach ein paar Wochen. Diese Worte ignoriere ich, worauf ich einen bösen Blick bekomme un den Hinweis von ihm, es meiner Cousine zu erzählen. Sie ist schliesslich Ärtztin und weiss um die Gefahren.
Und er ahbe ja versprochen auf mich aufzupassen 😉
Ja keine Angst P…..ich pass schon auf, irgendwann erwischt es so oder so jeden.
Heute morgen hingegen gab es kein Strom und ich musste losziehen ohne die Haare zu fönen. Bei meinem dünnen Schnittlauch Haar sah ich dabei aus wie der Typ aus der ersten Zalando werbung…… 🙂
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