Wie Lila Kuh? Naja, die Lila Kuh ist die zarteste Versuchung seit es Schokolade gibt. Laut Hersteller……
Ich liebe die Milka Lila Kuh Schokolade, was bleibt mir also anderes übrig, als sie in reichlichen Mengen mitzunehmen. Jetzt, so kurz vor Weihnachten, bekommt man sie ja in so etlichen Varianten, als Weihnachtsmann/ Frau, als Kugeln, als Schneemann, als Zapfen, in Tropfen und und anderen Figuren. Tja…….wer kann dazu schon Nein sagen? Ich nicht!!!
Ne Scherz beiseite, irgend etwas möchte ich mitnehmen, so pack ich mir halt ’ne Kuh in den Rucksack. Ihr wird schon nichts geschehen in Nepal, Kühe sind weiss Gott heilig dort.
Ich kann mich noch an meine Kindheit erinnern, wenn wir mal wieder ein Packet jenseits der damaligen Grenzen bekamen. Was habe ich mich hergemacht über die schöne leckere Schoki die soooooooo anders geschmeckt hatte. Ach Gottchen was war ich happy. Nebenbei bemerkt bin ich das immer noch, nur kann ich sie mir zum Glück heute selbst kaufen. Und ich kaufe oft!
Komisch, wenn man so darüber nachdenkt, früher kam sie in den Osten der Welt ( meiner Welt damals), heute schleppe ich sie in den Ostren der Welt, wenn auch noch etliche Kilometer weiter. So kommt Schoki halt herum in der Welt. Ja ja ich weiss……….Hobby Philosoph.
ich kann melden …….Einkäufe sind abgeschlossen. Sämtliche Weihnachtsmänner habe ich leer gefegt im Supermarkt. Ich weiss mero Shriman und seine Familie mag unsere Schokolade auch ganz gern, vor allem seine Schwester. Ich weiss auch das andere Dinge eher gebraucht werden, aber 33 KG Gepäck sind nicht all zu viel.
Ich mag es für jeden in meiner nepalesischen Familie etwas mitzubringen, denn jedes mal erinnere ich mich damit auch an meine Kindheit, wenn Besuch etwas für mich mit brachte.
Es ist jedes mal ein Kampf, was nehme ich mit, was ist nötig, was unnötig? Ein ewiger Kampf der Kilos.
Aber was bringt man als kleines Gast Geschenk für einen älteren nepalesischen Mann mit ( mero Shrimans Vater), der meist jenseits aller Zivilisation in den Bergen Nepals lebt? Hat jemand Vorschläge?
Für alle habe ich etwas, für die jüngeren Männer und Frauen etwas aus der Kosmetik Branche, für die Mädels Haarschmuck dazu, jede Menge Luftballons für die Kinder im Dorf mero Shrimans, was wir höchstwahrscheinlich besuchen werden. Kleine Lernspiele, die man auch ohne die Deutsche Sprache spielen kann habe ich auch dabei sowie kleine Ausmalbücher. Dazu noch Dinge für den Schulbedarf, wie Schreibmaterialien, Zirkel, Lineale usw……… Für die Mama ein schönes Tuch dazu.
Mero Shriman lechzt schon wieder nach Bratwurst un Leberkäse. Ich hoffe die Lebensmittel Schnüffel Hunde des Zoll’s im Ankunftsbereich des Flughafens in Kathmandu haben gerade Schnupfen. Da ich es nicht gerade toll finden würde, wenn eine Horde Hunde mir hinterher bellt, oder gar rennt.
Aber was für den Papa? Ich babe keine Ahnung!
Dinge geben oder schenken in einer nepalesischen Familie ist so anders. Anfangs war es etwas fremd für mich, aber jetzt weiss ich wie der Hase läuft.
Ich packe immer alles in die schönen bunten Geschenk Papiertüten und wenn wir die Familie besuchen nehmen wir die jeweiligen Tüten mit. P….Mero Shrimans kleine Schwester wirft als einzigste einen sehnsüchtigen Blick darauf, die anderen nehmen es Dankend an, aber stellen es irgendwo hin in der Wohnung. Ich will mich nicht feiern lassen, wirklich nicht. Es kommt von Herzen. Aber Anfangs wunderte ich mich darüber und fragte Mero Shriman ob sie sich nicht freuen, oder ich sie in irgend einer Art und Weise beschämt habe?
Doch in Nepal ist das so, aus Respekt vor dem Besuch wird keine Neugierde gezeigt und später , wenn der Gast wieder weg ist sieht man sich alles an. ( So ein Verhalten hätten sich meine Eltern bei mir als Kind bestimmt gewünscht).
Ich muss gerade grinsen ………ich erinnere mich, mero Shriman und ich waren unterwegs zum Everest Bace Camp mit unserem Träger Kumar. Da ich ein Leckermäulchen bin, musste ich mir unterwegs auch immer mal was unter die Kiemen werfen. Und natürlich gibt man an seine Begleiter auch etwas ab. So hielt ich Kumar die Tüte mit den Gummibärchen hin, damit er sich, wie es hier so üblich ist, auch etwas heraus nimmt. Doch er hielt mir beide Hände aneinander gehalten hin, so dass ich ihm etwas auf die Hände gebe.
Damals dachte ich……….na der ist ja verfressen,möchte gleich zwei Hände voll, da reicht die Tüte ja nur noch heute. ( Ich kleiner Egoist) Abends sprach ich mero Shriman darauf an, da ich es gewöhnt bin das Nepalesen sehr viel Anstand besitzen und nicht gleich mit Händen voller Gummibärchen durch’s Gebirge latschen wollen. Mero Shriman hat sich nicht wieder eingekriegt vor Lachen. was ich nun auch wieder doof von ihm fand. Die Geste der aneinander haltenden Hände beim empfangen eines Geschenkes ist nur eine Art Respekt dem Geber gegenüber. Upsssss ich war schon etwas beschämend über meine Gedanken, welche ich zuvor hatte. Aber das muss einem doch zuvor gesagt werden.
Ich glaube ich muss noch sehr viel lernen über die Kultur die bald auch ein Teil meines Lebens werden wird………….
Doch nun gehe ich mit meiner Lila Kuh erst einmal auf Reisen. Noch 9 Tage……….
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