Everest Bace Camp 3

Nach Teil 1 und Teil 2 geht’s heute weiter auf dem Weg in die Weiten des Himalays. Nach unseren Tagen in Namsche wo wir mal so richtig die Seele haben baumeln lassen wurde es jetzt richtig anstrengend. Wir wollten nach Thengboche. Natürlich ging es dabei wieder Berg aufi. Unterwegs verballerte ich eine meiner Fotokarten, an jeder Ecke,  um jeder Kurve änderte sich das Panorama. Von jetzt an begleitete uns die Ama Dablam, Nepals schönster Berg (wie viele sagen), welcher aussieht wie das Matterhorn. DIE Ama Dablam,  deswegen, weil sie DIE Mutter ( in Nepali …Ama ) der Berge genannt wird. Dabei ist die Ama Dablam hier ein kleiner Berg mit gerade mal 6856 Metern.

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Die Sonne ballert und mero Shriman „meckert“ mit mir, ich soll mir doch endlich was auf den Kopf setzen. Dazu habe ich aber keine Lust und bekomme natürlich am Abend prompt die Rechnung, als ich versuche meine Haare zu kämmen und mir dabei fast die Kopfhaut mit runter ziehe. Noch dazu bin ich blond , was die Sonne magisch anzieht.

Langsam werden unsere Etappen kürzer, wir sind fast 4000 Meter hoch und ich habe zu tun mit der Luft, natürlich auch mit der Kondition. Bei jeder Fotosession die ich starte nutze ich die Gelegenheit dazu, mal kräftig Luft zu holen und mich zu erholen.

Und es waren etliche Fotosessions an diesem Tag. Unterwegs gehen wir abseits der Touri Pfade essen. Die Bauern die dort leben machen uns ein köstliches Dal Baaht ( Reis, Gemüse und Linsensuppe) und nehmen kaum Rücksicht auf meine nicht so scharfen Essgewohnheiten.

Hier „unten“ gibt es noch Fleisch ( Hühnchen) weiter oben ist’s Essig damit, denn die Hühner Transporter in Menschengestalt gehen nicht höher mit ihren Hühnern und halten kann man sie weiter oben auch nicht, da gibt es nur Yaks, welche aber fast ausschliesslich als Lastentiere zum Transport der Bergexpetitionen genutzt wird. Fleisch lässt jeden Nepalesen, insbesondere mero Shriman, alles andere vergessen.  Mit einem Genuss auf der Zunge betonen sie……..es gibt Fleisch und ihre Augen rollen dabei voller Wonne.  Naja ich mag Hühnchen auch, aber schön in Panade oder als zartes Etwas auf meinem Teller. Die Nepalesen hingegen essen alles, wirklich alles vom Huhn.  Die Bäuerin die uns unser Mahl bereitete war aber so was von glücklich mero Shriman, mir und Kumar Fleisch mit vor zusetzen. Beim Blick auf meinem Teller drehte sich schon leicht mein Magen um. Wo ist denn nun das Fleisch,  da waren Knochen, die Füsse vom Huhn und noch was anderes undefinierbares. Ich schob ein Stück in meinen Mund und kaute und kaute und bekam es nicht hinter. Mero Shriman aß mit Wonne. In einem unbeobachten Moment, als die Bäuerin sich am Herd beschäftigte, schob ich diskret meine Ration mero Shriman zu. Er sah mich ganz verwundert an und flüsterte……..iß was besseres bekommst du nicht. nöööööö will ich nicht Reis und Linsen reichen, denn das schmeckte ausgezeichnet.
Die Bauern leben ganz einfach hier. Das Haus ist Stall und Unterkunft für die Famile in einem. Es gibt nur ein Raum in dem gekocht, geschlafen und gelebt wird. Der Herd besteht aus einem offenen Feuer und rings herum stehen alle Utensilien die gebraucht werden. Nachdem wir bezahlt haben und uns verabschiedet haben ging es weiter. 3 Stunden nur hoch, aller 50 Meter ein Stop zum Luft holen und ausruhen. Die Sonne brannte immer noch , aber es wurde schon etwas kälter.

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Eine der vielen Brücken die behangen mit den buddhistischen Gebetsfahnen sind. 39480_107187946001889_100001320511017_52088_2587622_n

Da wartet ein potentielles Abendessen für mero Shriman. DSC_0299

Yak Herden unterwegs

In Thengboche gibt es eine der bekanntesten und ältesten buddhistischen Klöster in Nepal. Angeschlossen ist ein kleines Dorf in dem wir übernachteten. In einem winzig kleinen Zimmer bei eisiger Kälte haben wir uns dick eingemummelt und sind am Morgen von den Gebetsklängen der Mönche nebenan munter geworden. Wir sind einen Tag dort geblieben und haben uns natürlich auch das Kloster angesehen. Mero Shriman konnte mir viel über deren Geschichte erzählen. Wir konnten am Morgen den Mönchen beim meditieren zusehen und danach nahm uns ein Mönch bei der Hand und zeigte uns all die schönen Sachen welche man dort bewundern kann

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 Am Morgen lacht wieder die Sonne 38977_107182409335776_100001320511017_52020_1124913_n

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Wie benimmt man sich in einem buddhistischem Kloster……..

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Gleich neben dem Kloster ist das Guesthouse in dem wir geschlafen hatten

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Quasi vor der eigenen Haustür steht der Lhotse 8516 Meter hoch.

Die Stimmung hier war einfach phantastisch. Stille wo man hin hört, unterbrochen nur von den Gesängen der Mönche.
Hier habe ich mich eingehender mit dem Buddhismus befasst, was eine für mich, sehr interessante Religion ist. Wobei ich denke sie gleicht eher einer Lebenseinstellung.  

Thengboche war ein einzigartiges Erlebniss, auch wenn es ab hier aus  entgültig Schluss war mit „ordentlicher“ Hygiene.
Es wurde einfach zu kalt um draussen bei 5 bis 8 Grad mit Wasser was aus Gletschern kommt sich zu waschen.
Hier flog uns in der Nacht eine Deo Sprühdose um die Ohren und versaute einiges von unseren Klamotten. Wir waren zwar nicht mehr klinisch rein jeden Tag, aber stanken wie die Moschusochsen vom geballten Duft der auf unseren Klamotten lag.

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4 Antworten zu „Everest Bace Camp 3”.

  1. Sooooo anstrengend ist es auch nicht, ausserdem entschädigt die wunderbare Natur einen für die Qualen
    LG

  2. Schöner Bericht.. macht Lust auf so eine Himalayatour – auch wenn es wohl „etwas“ anstrengend“ ist..LG

  3. Ja bei Euch in Argentinien fängt der Sommer an, Ihr habt es gut. Heute war es hier schon leicht ungemütlich.
    LG nach argentinien

  4. das war mal wieder höchst interessant – und wieder so tolle fotos! die kälte erinnert mich ein wenig an unseren winter hier, wasser und räume sind auch eisig kalt, aber das ist erstmal vorbei!!! 😉
    liebe grüße

    ps
    was heißt basundhara?

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