………und weiter geht es im Kampf gegen meine Bequemlichkeit.
Letztes mal in Teil 1, dass war nur das Vorspiel ab dann sollte es richtig los gehen auf dem Weg zum Eisriesen Number One.
Der steile Anstieg nach Namsche Bazar, dem Hauptort im Khumbi Gebiet, eröffnete mir zum ersten mal was da so alles auf mich zukommen sollte.
Am Eingang vom NP trifft sich die Welt, Touristen aus aller Herren Länder kommen dort mehr oder weniger schnauffend an.
War ich froh….auch andere hatten beim „gemütlichen“ wandern so ihre Problemchen.
Irgendwann am Abend kammen wir in Namsche an und schlugen hier für mehr Tage unsere Zelte auf. Akklimatisieren hieß hier unser Motto.
Namsche Bazar, Hauptort und größter Handelsplatz im Khumbu
Naja das war ja wunderschön dort, aber bitte wo waren die Berge? Bergsicht gleich Null. Wie ein grauer November Tag sah es aus, noch dazu schüttete es Nachts wie aus Eimern.
3 Tage waren wir dort und liefen mal hoch mal wieder runter. Mero Shriman’s Devise? Go high sleep low.
Jeden Tag jagte er mich ein Stück höher, dort durfte ich als Belohnung viele schöne Bilder machen, welche ich Dank des grausamen Wetters nicht so schön fand, nach der Fotosession jagte er mich glatt weg wieder runter.
That’s Nepal!!!!! Immer schön hoch und runter, denkt man wenn man den Weg sieht…….ach Gottchen heute geht es bestimmt wieder nur runter, wird man nach jeder kleinsten Ecke eines besseren belehrt. Dort geht es dann wieder hoch.
Kumjhung….ein kleines Dorf in der Umgebung
Nepalesisches Edelweiss………
….und andere schöne Gewächse
Waschtag im Dorf
Die Tage waren schön, morgens lang frühstücken ( Tibetan Bread) danach mal dort mal dahin wandern und Abends im Dorf erleben wie der Bär steppt.
Nöööö das ist dort nicht. Steppende Bären habe ich keine gesehen, aber Cypers um noch mal eine Mail zu senden, kleine Einkaufsparadiese mit all den gefakten Sachen von namenhaften Textilherstellern aus Europa und Übersee, Guesthäusern ……und!!!!!!!!!! eine German Bakery. Was soll ich sagen, da gab es sogar Cappuccino vom feinsten und leckere Backwaren die denen bei uns zu Hause wirklich sehr nahe kamen.
Sonnabends ist in Namsche immer der Tibetan Markt, die Tibeter kommen von jenseits der Grenze, die hier nicht mehr so weit ist und wollen ihre Sachen an den Mann/ die Frau bringen, mit Erfolg bei mir jedenfalls.
Mero Shriman feixt sich immer eins, wenn er sah mit welch Ausbeute ich kam und vor allem was ich bezahlt hatte. Ist er hingegen an meiner Seite und führt er die „Verkaufshandlung“ wird’s immer noch billiger. Wobei ich sagen muss das ich die Preise für mich selbst auch billig finde. Aber Männer halt, sie brauchen ihre Bestätigung.
Nächster Tag, wieder keine Sonne und Null Sicht. Da konnte ich wettern und meckern mit mero Shriman, es war nichts zu machen.
Namsche Bazar von oben
Danach hatten wir ein kleines Problemchen zu bewältigen. Mero Shriman ging es nicht gut, der Magen.
So richtig wurde ich aus seinen Symptomen nicht schlau, aber er leidet. Meine Cousine ist Ärztin, aber weit weg in Deutschland, ich schrieb ihr eine Mail habe die Symptome geschidert und gewartet was sie antwortet. Geht mal lieber zum Doc, Ferndiagnose ist so eine Sache, war ihr Ratschlag.
Wir fragten nach der nächsten Health Post Station die Krankenstation für Nepali’s. Na toll, eine halbe Stunde extrem Berg auf. Was machen Leute die nicht mehr laufen können? Wir sind hoch und es war natürlich geschlossen. Nirgendwo stand ein Schild, wann kommt jemand oder kommt überhaupt jemand. Ich habe mich tierisch aufgeregt, eigentlich müßte ich langsam wissen, wie das läuft in Nepal. Doch als verwöhnter Deutscher sind einige Situationen in Nepal nicht nach zu vollziehen.
Nach langem warten kam dann jemand mit einem kleinen Jungen, der sich sehr schwer verbrannt hatte. Dicke große Kuller Tränen standen in seinen Augen. Eine Schwester gab es nicht, die kam später so half ich. Etwas Creme drauf, ein dicker Verband und fertig. Meine Taschen hatte ich mit allem was ein Kind erfreuen könnte geleert und sooooooo ganz langsam vergingen die Tränen.
Dann war mero Shriman an der Reihe…….Gastritis war es, ein paar Magnesium Tabletten hat er bekommen. Na, hätte ich gewußt was es war, hätte ich ihm auch meine geben können. Ich glaube nepalesische Männer sind genau wie Deutsche Männer, wenn sie krank sind.
Hier bekam ich aber auch einen ersten Einblick ins nepalesische Gesundheitswesen. In Kathmandu mag das etwas anders sein, dort gibt es Arztpraxen und Kliniken die denen unsreres Standarts in nichts nachstehen. Benutzbar aber nur für Reiche Nepalesen, oder Leute mit einer privaten Krankenversicherung, was natürlich kaum ein Nepalese hat.
Aber in den Bergen sieht es ganz anders aus. Viele Menschen müssen oftmals Tage lang laufen ehe sie ärztliche Hilfe bekommen können. Wehe dem den es richtig erwischt hat.
Die letzte Nacht in Namsche brach an und es schüttete wieder wie aus Eimern, die Nacht war eisig kalt und voller Erwarten lag ich in meinem Schlafsack und fieberte den entgegen was noch kommen sollte.
Weiter Regen……….? Dann ist’s Essig mit wandern, ab jetzt wirds kalt, wenn da die Sachen auch noch nass werden, dann bin ich der nächste Kanditat bei der health Post.
Doch der nächste Morgen zeigte sich uns so………
Kommentar verfassen