Nach Teil I und Teil II meiner ersten Trekkingreise nach Nepal, nun der Schlusspurt.
Vor dem Lohn kommt die Arbeit, welche da ist, seine müden Knochen jeden Morgen auf’s neue zu mobilisieren und von Morgens bis Nachmittags, immer noch schwitzend Berg auf und Berg ab zu gehen……….
Wieder Treppen und Maultierkaravannen……….
Aber auch wunderschönen Blumen………….
Und kleinen Wasserfällen vorbei zu ziehen.
Das macht Laune das macht Spass……….lockt doch die abendliche Schöpfkellendusche und das leckere Essen.
Aber wo bitte sind die viel gepriesenen hohen 8000’ter Berge und dazu der Machapuchare, der keine 8000 hoch ist, aber einer der schönsten Berge der Umgebung sein soll? Haben die sich versteckt……….?
Meine Gedanken liefen langsam Amok……das ist ja schön was ich alles sehe und vor allem was für feine Oberschenkel Muskelschmerzen ich Abends im Schlafsack fühlen kann, aber Leute……..ihr habt mir Hohe Berge versprochen nun zeigt sie auch. Immer wieder nervte ich mero Shriman, der damals natürlich noch nicht mero Shriman war, wann es denn nun so weit ist. So langsam nach einigen Tagen zeigte sich einer, von dem ich leider nicht mehr den Namen weiss.
Jetzt ist es mir wieder eingefallen. Es ist der Machapuchare, auch Fischschwanz genannt.
Aber um richtig die 8000’ter Annapurna I und den Dhaulagiri zu sehen, mussten wir uns früh am Morgen, ich rede von 4.00 Uhr, aus dem warmen Schlafsack frei pellen und im Stock Dunklen mit Taschenlampen beladen, immer im Gänsmarsch zum Poon Hill hinauf zu kraxeln. Der Poon Hill ist gemessen an den Anderen ein Hügel mit 3200 Metern. Jeden waschechten Nepalesen ringt dies nur ein müdes Lächeln ab und lockt ihn nicht im geringsten hinter den mit Kuhdung beheizten Ofen hervor.
Für uns war es ein Highlight der besonderen Sorte, dass erste mal im Leben so weit oben wie noch nie mit einer grandiosen Aussicht. Als wir oben ankamen beginn so langsam die Sonne aufzugehen und die Bergkette wechselte von Minute zu Minute ihre Farben.
So weit Oben war ich bisher noch niemals in meinem Leben. Das Panorama hielt mich gefangen und ich hätte stundenlang dort schauen können, aber wie es so ist im Leben, irgendwann ist Schluss und man muss wieder runter…….an den Boden der Realität und Höhenmässig auch.
Die nächsten 3 Tage verbrachten wir damit, einen anderen Weg wieder zurück zu gehen. In meinem Inneren beschloss ich, hier kommst du wieder her, hier gibt’s bestimmt noch mehr zu sehen. Dabei war damals schon ein Aspekt auch wegen mero Shriman noch einmal zu kommen. Berge hin Berge her. Zwischenmenschliche Beziehungen sind da schon wichtiger als Berge………oder?
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