Tausende von Naturtreppen später, so wie ich schon im letzten Teil schrieb, kamen wir langsam den Bergen näher. Zuvor aber machte ich meine ersten Erfahrungen mit den Guesthäusern in den nepalesischen Bergen. Eine wahrhaft neue Erfahrung für mich.
Da gibt es superschöne Luxusbunker ( soweit es denn geht in den Bergen), in denen legen die Leutchen ihr Haupt nieder, welche mit den Großen Veranstaltern aus Europa und anderen Kontinenten kommen.
Meiner Meinung allerdings bekommt man so nicht den Einblick wie Nepal wirklich ist. Bequemlichkeit und Komfort gehen da vor, wobei das Eigentliche auf der Strecke bleibt. Das allerdings ist meine eigene Meinung.
Da steht zum Beispiel in Namsche Bazar, was nicht im Annapurna Gebiet liegt, sondern in der Everest Region, ein Hotel Marke Nobel. Das Everest View Hotel liegt auf fast 4000 Metern Höhe und hat ’nen eigenen Hubschrauber Landeplatz. Vorzugsweise Japaner ( die das Hotel auch gebaut haben) reiten dort per Heli ein um mal auf die Schnelle einen Blick auf die Bergwelt ringsherum zu werfen und Tausende von Fotos zu machen. Was für ein Wahnsinn, von 1500 Metern ( Kathmandu) auf 4000 Meter in nicht mal einer Stunde.
Dafür brauch der Allgemeine Trekker ’nen 30 Minütigen Flug nach Lukla und 2 Tage straffes wandern. Der Clou ist, wenn sich die mit Kamera’s in Hülle und Fülle behangenen „Himalaya Touristen“ aus dem Heli quälen, trifft sie am Abend meist der Schlag, in Form von einer angehenden Höhenkrankheit. Doch dafür sind extra alle Zimme mit einer Sauerstoffanlage ausgestattet. Übrigens eine Hot Chocolate schlägt hier auch mit 5 Euro zu Buche. Doch wer Heli in Nepal fliegt zahlt auch für ein heisses Tässchen 5 Euro.
Das Hotel allerdings ist eins der wenigen Ausnahmen.
Solche Leute wie ich und Tausende mehr legen ihre geschundenen Knochen am Abend in ein kleines Zimmerchen nieder. Ehrlich gesagt habe ich selten so „unkomfortabel“ aber richtig gut geschlafen. Nach stundenlangen kraxeln, knipsen und japsen ist Mann / Frau egal wo sie liegen. Hauptsache sie liegen.
Ein Guesthouse muss man sich so vorstellen……….
Die Zimmer haben 2 Betten, bezogen mit einem Laken und einem Kissen……und das war es schon. Das was Frau meist braucht, wie Spiegel, Schränkchen, Waschgelegenheit……….nöööööööö gibt‘ nicht.
Nur gut Mama sieht meine “ ordnung“ nicht
Dafür gibt es, wenn man Glück hat im Haus, wenn nicht Draußen, eine Wasserleitung aus der schönes A……kaltes Wasser kommt. Klar, bei tropischen Temperaturen macht das nix. Aber!!!!!!! Je höher so kälter und wenn’s Nachts Minusgrade hat, wohlbemerkt auch im Zimmer da es unbeheizt ist, macht es kein Spass am Morgen durchgefroren an einer Wasserleitung zu hängen und das Gletscherwasser über seinen geschundenen Körper laufen zu lassen. da kann der Ausblick noch so schön sein.
Nachts kann es so kalt werden, dass mir schon einmal mein Deo, welches mir helfen sollte, mich nicht ganz so verwahrlost zu fühlen, in der Nacht die Krätsche gemacht hat. Peng……..geplatzt!!!!!!!!!
Man ist gut beraten einen guten Schlafsack sein Eigen zu nennen. Ich lasse mir am Abend immer eine Ladung heisses Wasser geben, dass fülle ich in meine Trinkflasche und schmeiss es in den Schlafsack und am Morgen ist es noch lauwarm und nützlich zum Zähne putzen.
In einigen Lodgen kann sich der Jenige, der nun wirklich schon anfängt zu schnuppern, eine Ladung heisses Wasser kaufen. Ja kaufen, die Lodge Besitzer welche eine Solaranlge haben, lassen sich das gut bezahlen. Nach dem Motto je höher so teurer. Dafür gibt es ausserhalb Duschanlagen, die den Namen eigentlich nicht verdienen. Eine Baracke, wenn man Glück hat Zementboden kann der schönste Duschplatz der Welt sein, nach einigen Tagen Katzenwäsche.
Es gibt aber auch, wie ich einige male erlebt habe, Duschen zum schöpfen. Da kommt dann die gute Frau, die für’s Wasser verantwortlich ist, mit einem großen Eimer und einer Schöpfkelle angelaufen und stellt es dem Schmutzfink des Tages vor die Füsse. Die Schöpfkelle ist ein kleiner Behälter und hingehockt vor dem Bottich lässt man das warme Wasser über sich laufen. Ich glaube meine Oma hatte mir auch einmal davon erzählt, als sie sich an die Gute Alte Zeit erinnerte.
Ja doch, es gibt auch einen beheizten Raum. Das ist der Gästeraum, dort trifft sich am Abend alles ein, was Platz in der Lodge gefunden hat. in der Mitte steht ein Ofen, der erst mit Holz und danach mit Kuhdung beheizt wird. Kuhdung deshalb……… da ab einer gewissen Höhe nichts mehr wächst was man verheizen kann und ausserdem nimmt die Abholzung der bewaldeten Gegenden weiter unten, langsam Besorgnissreiche Verhältnisse an.
Speisezimmer….in der Mtte die Kuhdungschleuder
Das macht Spass das macht Laune, am Abend trifft sich die Gemeine Welt der Trekker, fast aller Länder im Speiseraum ein. Da wird erzählt, gefragt, gelacht …………und auch mal geflunkert. Gemeinsam mit den Nepalesen die mit ihren Gästen unterwegs sind gibt das eine Stimmung wie ich selten erlebt habe.
ich will nicht in einem Zimmer mit Sauerstoffanlage und Heli Landeplatz schlafen………….neeeeee. Ich will mit der Gemeinschaft anderer schmutziger Trekker und den Einheimischen sitzen , über Gott und die Welt quasseln und mit Nepalesen gemeinsam eingequetscht am Feuer zu sitzen und am Morgen nach Kuhdung richen……………
Eine von den Besseren Lodgen
Solche gibt es aber auch
Dafür gibt es aber solche Ausblicke ………Scheiss auf Kuhdung und heisses Wasser!!!!!!! ich wünsche Allen ein schönes Wochenende…….ich muss leider arbeiten.
Ach………….heute habe ich erfahren, dass mero Shriman’s Dokumentenüberprüfung beendet ist und selbige irgendwo unterwegs nach Deutschland sind. Allerdings wissen wir noch nicht mit welchem Ergebniss……….
Kommentar verfassen