……… mero Shriman meine ich. Und nein nicht für immer. Aber für die nächsten 21 Tage ist er unerreichbar für mich, er ist beruflich unterwegs und da es in Nepal nicht in jeder Ecke mobilen Kontakt per Handy oder gar Internet gibt, herrscht die nächsten Wochen Funkstille. Was mir Zeit verschafft stundenlang zu blogen oder mir andere Bloggeschichten rein zu ziehen.
Das ist aber auch das einzig Gute daran.
Mero Shriman hasst fliegen in Nepal, vor allem jetzt während der Monsun sein Unwesen treibt. Allerdings bin ich der Ansicht Bus fahren ist da weit aus gefährlicher. Wenn ich daran denke das wir einst auch während des Monsuns mit einem Bus durch das Himalaya gefahren sind, oder besser gesagt uns Meter um Meter vorwärts gequält haben………..
Ganze Blog’s könnte ich damit füllen, weil zum Beispiel die Strasse, die keine Strasse ist, weggebrochen war und vor uns ein tiefes Loch klaffte, noch dazu kam von oben Zentnerschweres Geröll angeflogen.
Aber heute geht’s ums fliegen.
Flughafen in Jomsom
Hubi unterwegs in den Bergen, meist um Touristen mit Höhenkrankheit nach KTM zu bringen
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Piloten unter sich
Flughafen Lukla
Und ab geht’s
Fliegen ist hier noch Abenteuer. Länger als 40 Minuten ist man in Gesamt Nepal jedoch selten in der Luft.
Aber die haben es teilweise in sich. Das beginnt schon am Flughafen. Während der Internationale Flughafen noch etwas internationalen Flair ausstrahlt ( nicht vergleichbar mit unseren Flughäfen), ist der Domestic Flughafen nebenan provinzmässig ausgestattet.
Und die Toiletten erst…………Â Das muss ich hier mal sagen, falls mal jemand im Domestic Flughafen die Toilette sucht, dann folgt Eurem Geruchssinn oder dem Fliegenschwarm.
In der Flugzeughalle herrscht für unsere Augen Chaos oder aber nepalesisch ausgedrückt………jeder rennt irgendwie irgendwo hin und fragt wer, wie , was .
Die Leute schleppen alles mit, von Rollen über Säcken, Kisten, Tonnen gefüllt mit Lebensmitteln oder gar lebenden Hühnern. Das findet sich dann auch teilweise zwischen den Knien vor den Sitzen wieder. Zwischendrinn immer schön sortiert die Touristen.
Am Check In.
Nach drängeln, fragen, wieder drängeln kommt man zum Check in um nach etlichen Sicherheitskontrollen (abtasten von innen nach außen) Einlass in die heiligen Hallen gewährt zu bekommen.
Dort ist noch lange nicht Ende der Fahnenstange. Es gibt ein “ Gate“ zu dem alle drängeln und den Flugbegleiterinnen der jeweiligen Airlines das eigene Ticket unter die Nase zu wedeln um zu säuseln………wann und wo ist mein Flieger?
Die Durchsagen klingen………naja nach nichts. In etwa so …..hgdhjgzuwqdgzqwubebzefbc!
Zum Glück nimmt mero Shriman das Zepter in die Hand. Jawohl!
Angst müsste ich aber auch nicht haben, trotz des Durcheinanders kommen die Flugbegleiter und wurschteln sich durch die Massen durch um jeden einzelnen anzusprechen und zu fragen…………Mam show me your ticket maybay thats our flight?
Uff und schon sitzt man im Flieger indem selten mehr als 30 Mann Platz finden. Am engsten sind die Flüge in die Bergregionen, dort hat jeder ein Fensterplatz.
Und diese Aussicht die alles andere vergessen lassen.
Unser höchster……….der Everest
Nepals Piloten sollen mit die Best ausgebildesten auf der Welt sein. Glaube ich gern ( höre ich auch gern). Geflogen wird in Nepal nur im Sichtflug, teilweise haben sie kleine Navi’s wie wir in den Autos vorn im Cockpit. Doch verlassen sie sich ausschließlich auf ihre Augen und den Wetter Menschen.
In Lukla, zum Beispiel, welcher einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt ist, kann nur bei guter Sicht an- und abgeflogen werden. Ändert sich während des Fluges das Wetter wird abgedreht und es geht zurück. Es ist schon vorgekommen das die Leute, meist Touristen, tagelang in Lukla ausharren mußten da keine Flüge gingen. Ohne Sicht / Wolken oder Nebel kein Flug, da um Lukla herum gefährlich nah die Berge stehen.
Kein Pilot tut sich das an.
Ausserdem ist die Start und Landebahn ein Fezten, mitten in die Berge hatte damals der Erstbezwinger des Everestes Edmund Hillary, diesen Flugplatz geschlagen, oder schlagen lassen. Seit einigen Jahren ist die Bahn wenigstens zementiert.
Ich und mero Shriman sind auch schon die Strecke geflogen mit einem leicht mulmigen Gefühl bei mir und ’ner Scheiß Angst bei mero Shriman, der über den Gang hinweg mir bald meine Finger abquetschte.
Ich habe schon einige Flüge in Nepal hinter mir und immer war es ein Erlebniss. Ich verlass mich auf die Piloten. was soll ich auch sonst machen!
Nun muß mero Shriman auch wieder fliegen, aber nicht ohne mir vorher am Telefon zu sagen……….bitte denke an mich.
Werde ich machen mero Shriman
Bis bald
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