Was brauchen Nepalesen unbeding wenn sie Auto fahren? Eine Hupe Bremsen, Licht. Kupplung und so ein Zeug ist nicht wichtig, aber eine Hupe, am besten die lauteste von allen, dass ist wichtig. Auto oder Bus fahren im Lande der Hupen grenzt an Selbstmord. Ich weiss schon mal, ich werde mich hier niemals hinter ein Auto setzen
. Der Allgemeine Fahrzeuglenker setzt sich jeden Tag immer wieder den größten Gefahren aus. Da fahren Autos, Busse, Rikschkas, fahrbare Untersätze die ich noch nie gesehen habe im Leben und Fahrräder quer durcheinander inmitten des Chaoses trotten Fussgänger und Kühe. Wobei die Kühe heilig sind und sterifft man eine Kuh auch nur hauchweise…………….ja dann nimm entweder reißaus oder stelle Dich dem Mob. Taxifahrer, für die Zeit auch Geld ist, setzen alles daran ihre Fahrgäste so schnell wie nur geht vo A nach B zu bringen. Da wird gefahren ohne Licht, mit offnen Türen, machmal auch ohne Türen, kurz anschnippeln angedeutet um dann doch die andere Spur zu nehmen. Und gehupt!
Beim Überholen, beim Ausscheren, nach dem Überholvorgeng, wenn Fussgäner in der Nähe sind…….einfach immer. Dazu muss ich sagen Nepals Strassen gleichen einer Buckelpiste, Ampeln gibt es so gut wie keine. An den Kreuzungen stehen die Winkermiezen, wie einst hier in meiner Kindheit. Von Abgasen eingelullt wage ich nicht zu sehen wie deren Lungen nach einigen Jahren aussehen.
Sprit ist eingetroffen und stundenlang wird gesittet gewartet bis man dran ist.
Das größte Abenteuer sind Überlandfahrten. Sundenlanges Durchgerüttel unterbrochen mit einigen Pausen. Nepal ist ja nun mal auch vom Tourismus abhängig, so fahren die einfachen Local Busse ( mit denen wir immer fahren) und die Touristenbusse. Der für mich einzigste Unterschied dabei ist, bei den Localbussen sind die Dächer auch noch voll. Es gibt auch Luxusbusse in Nepal mit AC und großen Sitzen wo nicht mehr Passagiere sitzen wie es Sitze gibt. Preislich sind alle Kategorien selbstverständlich unterstes Niveau. Für ein Fahrt mit dem Localbus von Pokhara nach Lumbini (250 Km fahrtzeit 12 Stunden…………jap richtig gelesen) zahlt Mann/ Frau 4 euro. Mit dem Luxusliner kostet es 7 Euro, bei gleicher Fahrtzeit. AC ist Klasse, vor allem im Sommer, aber was nutzt das wenn die Reifen aussehen wie unsere Schläuche. Zum Glück gibt’s kein Tüv in Nepal, der allerdings würde ’ne Mängelliste schreiben die so lang wäre wie unsere Bundeshaushaltsabrechnung. ABER…..die Hupen funktionieren!!!
Hinten links ist noch ein platz.
Ehrlich! Nach unserer Reifenpanne kurz vor Lumbini wurde nur der Schlauch gewechselt und der schöne Reifen mit dem Extra großem Profil wieder aufgezogen.
Bus fahren über Land gibt in Nepal 3 Leuten die Möglichkeit Geld zu verdienen. Da gibt es den Fahrer, der uneingeschrenkt der Boss ist. Der zweite Mann ist der Assistent welcher, wenn’s dem Fahrer mal schlecht von der Schaukelei wird
, einspringt. Das allerdings hatte ich nie erlebt. Nepalesische Busfahrer scheinen nicht am Schüttelsyndrom zu leiden. Ansonsten kümmert er sich um die gefühlten Hunderten von Fahrgästen und kassiert das Geld. Der Dritte im Bunde ist der, ich nenne ihn immer, Klopfer und Spucker.
Der hat die gefährlichste Arbeit. Während der gesamten Fahrt hängt er ununterbrochen an der offnen Tür und schreit lauthals das Fahrziel in die Botanik, in der Hoffnung den Bus noch voller zu bekommen. Dabei spuckt er wild gestikulierend durch die Gegend. Klopfen muss er, wenn die Strasse eng wird und das kommt häufig vor, um dem Fahrer mitzuteilen………..heeee du kommst vorbei. Oder …….warte ich habe noch mehr Fahrwillige entdeckt. Manchmal, wenn die Busse sich in den engen Kurven, wo auf der anderen Seite oftmals ein wahnsinns Abgrund ist, begegnen und mein Freund klopft und spuckt schreien die Leute die auf dem Bus sind auch mit durch die Gegend. Wild johlend gröhlen sie zum Nachbarbus und tauschen schon mal nette Geschenke aus. Da fliegen von einer zur anderen Seite Zigaretten, Chips und andere Köstlichkeiten
. Ich sag doch Bus fahren in Nepal ist ein Abenteuer.
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